Zusammenfassung
Zwei ungewöhnliche Thoraxstichverletzungen haben uns diagnostisch und therapeutisch intensiv beschäftigt, diagnostisch insofern, als in beiden Fällen die Blutung aus der Mammaria int. nicht diagnostiziert werden konnte und in beiden Fällen die Mitbeteiligung der inneren Thoraxorgane unklar blieb. Im 1. Falle täuschte eine ausgedehnte Gefäßtamponade in der Gegend der Cava sup. mit Recurrensparese eine starke innere Blutung vor, die auch sicher aufgetreten wäre, wenn nicht eine ausgedehnte Pleuritis adhaesiva die Ausdehnung des Hämatoms verhütet hätte. Im 2. Falle sieht das klinische Bild weit eher nach einer Herzstichverletzung mit Herztamponade als nach einer Durchtrennung der Mammaria int. aus. Spannungspneumothorax und ausgedehntes Hautemphysem komplizieren den Verlauf. Unter dem eindrucksvollen Bilde des Emphysems darf der Spannungspneumothorax nie vergessen werden.
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Meyer-Burgdorff, H. Thoraxstichverletzungen mit Mammariablntung und Gefäßtamponade. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 240, 242–247 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02810169
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02810169