Zum Verlauf der Versicherung des Berufsunfähigkeitsrisikos in Deutschland

Zusammenfassung

Bei einem Bestand von Berufsunfähigkeitsversicherungen, zu dem verschiedene Gesellschaften beitragen, wurden Invalidisierungen und Abgänge aus dem Invalidenbestand wegen Tod und Reaktivierung beobachtet. Die Häufigkeiten werden mit den Rechnungsgrundlagen gemäß den Mustergeschäftsplänen für die BUZ/BV verglichen. Im wesentlichen ergibt sich eine stark vom erreichten Alter abhängige Gewinnhaltigkeit des Berufsunfähigkeitsrisikos. Mit der für die Zukunft zu erwartenden Alterung der Bestände, die derzeit wegen des hohen Neugeschäfts der letzten Jahre meist noch ein relativ niedriges Durchschnittsalter aufweisen, wird die Gewinnhaltigkeit voraussichtlich abnehmen. Angeregt wird, das maximale Endalter mit 60 festzulegen (zumindest bei unselbständigen Berufen). Wegen der hohen Zahl von Nachmeldungen von BU-Fällen empfiehlt sich der Aufbau einer Spätschadenrückstellung.

en]Summary

In a portfolio of disability policies to which several German companies have contributed, cases of disablement as well as death and recovery of disabled lives have been observed. The frequencies are compared with the bases of calculation detailed in the German specimen technical note for disability riders. According to the observations made, profitability of the German disability risk decreases with higher ages attained. Due to large volumes of new disability business the average age attained in the disability portfolio is still relatively low. In the future the average age will go up and as a consequence the profitability of the disability portfolios will be possibly lower. The author suggests that disability coverage be limited to a maximum age of 60 (at least for salaried employees) and that the necessity of IBNR reserves be considered because of the long period between occurrence of disablement and first payment of benefit with many disability claims.