Zusammenfassung
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1.
Ganglien sind durch schleimige Entartung fibrösen Gewebes entstandene Cysten, die weder mit dem Innern der Gelenke noch dem der Sehnenscheiden in Verbindung stehen.
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2.
Ganglien können, unabhängig von den Gelenken, überall an den Extremitäten vorkommen, wo fibröses Gewebe vorhanden ist.
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3.
Bevorzugt sind Gelenkkapsel und parartikuläres Gewebe, seltener kommen Ganglien vor im Sehnengewebe, Sehnenscheide, Fascie, Periost, Sehnenansätzen.
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4.
Die Häufigkeit des Vorkommens von Ganglien an der oberen und unteren Extremität steht bei Männern und Frauen in fast genau umgekehrtem Verhältnis.
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5.
Ganglien der unteren Extremität kommen vorzugsweise bei erwerbstätigen Männern vor.
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6.
Ganglien der Menisken kommen nach den bisherigen Erfahrungen nur an der lateralen Seite vor.
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7.
Die Entstehung der Ganglien ist vorzugsweise auf chronisch-traumatische Schädigungen zurückzuführen.
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8.
Der Degenerationsprozeß, dem die — vielfach reaktiv neugebildeten — Gefäße am längsten widerstehen, schließlich aber auch anheimfallen, wird durch Ödemisierung des Bindegewebes eingeleitet.
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9.
Die häufig beobachteten Gefäß Veränderungen sind sekundärer Natur.
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Nach einem am 24. November 1919 im Verein für wissenschaftliche Heilkunde in Königsberg i. Pr. gehaltenen Vortrage. — Die Wiedergabe der mikroskopischen Bilder mußte wegen der hohen Kosten leider unterbleiben. Die farbigen Originalzeichnungen werden auf Verlangen gern zur Verfügung gestellt.
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Jastram, M. Beitrag zur genese und zum bau der ganglien des kniegelenks. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 157, 145–156 (1920). https://doi.org/10.1007/BF02806897
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02806897