Zusammenfassung
Wir trachten, bei Verletzungen im Bereiche der Fußwurzelknochen durch sofortige Reposition der aus ihrer Lage verschobenen Knochen die anatomischen Verhältnisse wieder herzustellen und das Ergebnis mittelst eines gut anmodellierten Gipsstiefels zu erhalten. Wenn es uns, wie im letzten Falle, nicht gelungen wer, eine ideale Wiederherstellung der anatomischen Verhältnisse zu erzielen, so werden wir doch durch entsprechende physiko-mechanische Therapie trachten, zu einem guten funktionellen Resultat zu kommen. Besteht doch öfters zwischen anatomischer Widerherstellung und nachheriger guter Funktion ein großer Gegensatz. Wir lassen unsere Kranken nicht allzu früh belasten, jedenfalls nicht vor der 4.–6. W., und geben in jedem Falle eine anmodellierte Plattfußeinlage. Nachher setzen wir mit ausgiebigen aktiven und passiven Bewegungsübungen, Fußbädern und Heißluftbehandlungen ein. Bezüglich dieser Therapie decken sich unsere Ansichten auch mit denen vonWiniwarter undGrunert, die bei derartigen Verletzungen vor größeren blutigen Eingriffen warnen und einer konservativen Behandlung das Wort reden.
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Meschede, H. VII. Über seltene Luxationen und Frakturen im Bereiche der Fußwurzelknochen. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 211, 200–207 (1928). https://doi.org/10.1007/BF02802937
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02802937