Zusammenfassung
1. Es wird eine Gruppenbildung der postoperativen Komplikationen festgestellt.
2. Von diesen Gruppen fallen 90% auf den Wechsel von Fronten und nur 10% auf indifferentes Wetter.
3. Etwa 50% der Komplikationen fallen auf Kaltfronten und etwa 30% auf Warmfronten. Bei der tödlichen Lungenembolie dagegen ist es gerade umgekehrt.
4. Welche atmosphärischen Faktoren die krankheitsauslösenden sind, ist ungeklärt. Man nimmt aber an, daß es entweder feinste Luftvibrationen oder luftelektrische Vorgänge sind.
5. Als Angriffspunkt des Wetters im menschlichen Körper dürfte das vegetative Nervensystem anzusehen sein.
6. Es wird die Forderung aufgestellt, bei der Terminbestimmung nichtdringlicher Operationen den herrschenden Wettercharakter und die Wetterprognose unbedingt zu berücksichtigen.
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Rappert, E. Postoperative Komplikationen und Wetter. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 244, 537–547 (1935). https://doi.org/10.1007/BF02802876
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