Literatur
P. Sick, Die Skopolaminmischnarkose. Diese Zeitschr. Bd. 96, S. 1 ff. Weitere Erfahrungen über Skopolaminmischnarkose. Deutsche med. Wochenschr. 1910, Nr. 9.
Grimm, Die mit Skopolamin-Morphium kombinierte Inhalationsnarkose und ihre günstige Beziehung zu den Pneumonien und Bauchoperationen. Bruns’ Beitr., Bd. 55, S. 1 (August 1907).
Bürgi, Prof. E., Die Wirkung der Narkotikakombinationen. Deutsche med. Wochenschr. 1910, S. 20ff.—Über wirkungspotenzierende Momente in Arzneigemischen. Med. Klinik 1912, Nr. 50 u. 51 (Literatur).
Kochmann, Prof., Über Chloroform- und Äthernarkose, den Wert von Narkose-Apparaten und die Unterstützung der Inhalationsnarkose durch Morphium, Skopolamin und Schlafmittel. Deutsche med. Wochenschr. 1913, S. 1934.
Dasselbe gilt für Pantopon; Brüstlein. Brunner hätte durch Vermeidung einer zweiten Gabe Pantopon keine Vergiftung erlebt. Münchn. med. Wochenschr. 1912, Nr. 3.
Kochmann fand beim Kaninchen durchschnittlich Operationsreife mit einem Chloroformluftgemisch von 1,35 Vol.-Proz. oder 6,8 mg; tiefe Narkose mit 1,65 Vol.-Proz. oder 8,5 mg. Der Tod trat mit 2 Vol.-Proz. (10 mg) ein. Die Narkosen- und Operationsbreite betrug für Chloroform demnach nur 0,65 Vol.-Proz. Für Äther sind die Zahlen: Operationsreife bei 6,00 Vol.-Proz. (18,5 mg); 10,0 Vol.-Proz. (32 mg) für tiefe Narkose; Tod bei 10,6 Vol.-Proz. (33 mg). Die Operationsbreite beträgt also das Dreifache wie bei Chloroform: 4,6 Vol.-Proz. oder 14,5 mg. Morphiumvorbereitung bedingt 0,91 Vol.-Proz. Chloroform oder 3,51 Äther; Skopolamin 1,2–1,4 Vol.-Proz. Chloroform, 6,5–7,5 Äther; beide zusammen 0,7 Vol.-Proz. Chloroform, 3,8 Vol.-Proz. Äther. Tiefe Narkose tritt schon bei 1 Vol.-Proz. Chloroform bzw. 4 1/2 Vol.-Proz. Äther ein. Dagegen bleibt die tödliche Gabe dieselbe mit oder ohne Alkaloide 2 Vol.-Proz. bei Chloroform, 9 Vol.-Proz. bei Äther: Die toxische Wirkung der Inhalationsnarkotika wird nicht herabgesetzt. Kochmann rät zur Kombination mit Paraldehyd als Schlafmittel statt Veronal, das ungünstig einwirke; ich habe darüber keine Erfahrung.
Brunner, C., Vorsicht mit dem Skopolamin! Münchn. med. Wochenschr. 1912, Nr. 3.
Morphium kostet zurzeit (Engrospreis) 10 g 4,20 M.; Pantopon 10 g 11,50 M.; Skopolamin 1 g 4 M. (in 10 Röhrchen à 0,1 g Merck).
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Vortrag für die Vereinigung sächsischer Chirurgen in Zwickau, 25. Oktober 1913.
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Sick, P. Weitere Erfahrungen mit kombinierten Narkosen. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 128, 209–218 (1914). https://doi.org/10.1007/BF02802223
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