Zusammenfassung
Die Mißerfolge bei der Thorakoplastik sind zum Teil darauf zurückzuführen, daß man bei der Verbesserung des technischen Vorgehens der Beschaffenheit der Kavernenwand und dem ableitenden Bronchus zu wenig Beachtung geschenkt hat. Aus den Erfahrungen mit dem extrapleuralen Pneumothorax weiß man, daß unter Umständen lang anhaltender Überdruck notwendig ist, um die starre Wand zum Zusammenfallen zu bringen. Die Druckdifferenz zwischen der Außenseite der Kaverne und ihrem Inneren kann aber auch durch Herabsetzung des Innendurckes erreicht werden. Die Saugdrainage nachMonaldi hat sich zur Beseitigung hartnäckiger Restkavernen nach Thorakoplastik mehrfach bewährt. Die Vorteile der Saugdrainage werden am besten ausgenützt, wenn dieses Verfahren als Vorbereitung vor der Thorakoplastik in Anwendung kommt. An drei Beispielen wird gezeigt, daß man eigentliche Riesenkavernen damit operationsfähig machen kann, so daß nachher verhältnismäßig umschriebene Entknochungen genügen, um sie ganz zum Kollaps zu bringen. Die Vereinigung von Saugdrainage mit anschließender Thorakoplastik dürfte für größere starre Tertiärkavernen das Verfahren der Wahl darstellen.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Mit 29 Textabbildungen.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Brunner, A. Neue Gesichtspunkte bei der chirurgischen Behandlung der tuberkulösen Kaverne. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 255, 417–433 (1942). https://doi.org/10.1007/BF02800820
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02800820