Zusammenfassung
An Hand zweier Beobachtungen von tödlich verlaufendem, in einem Fall mit einer schweren Allgemeininfektion komplizierten Tetanus nach rechtzeitig ausgeführter und genügend starker Schutzimpfung (Ausbruch des Tetanus 8, bzw. 9–10 Tage nach dem Unfall) wird die Berechtigung derForderung einer frühzeitigen Wiederholung der Serumprophylaxe bei verdächtigen Fällen betont.Diese muß am 6.–7. Tag nach der 1. injektion vorgenommen werden, da kurz nach dieser Zeit die Schutzkraft der letzteren aufzuhören beginnt. Für die Wiederholung der Schutzimpfung kommen solche Fälle in Frage, bei denen noch keine Heilung der Wunde eingetreten ist und bei denen die Wunde noch Keime in der Tiefe enthalten kann.Besonders gefährdet sindkomplizierte, stark verschmutzte Frakturen und überhaupt Wunden mit in die Tiefe gehendenWundtaschen. Von größter Wichtigkeit ist einekunstgerechte Wundbehandlung von Anfang an. Hinweis auf die Gefahr anaphylaktischer Reaktionen und die Möglichkeiten ihrer Vermeidung, sowie auf die Bedeutung der aktiven Immunisierung bei geeigneten Fällen.
Literatur
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Hanke, H. Über Tetanus nach rechtzeitig ausgeführter Tetanusschutzimpfung. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 242, 62–67 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02799164
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