Zusammenfassung
Die Stieltorsion der Gallenblase wurde bisher nur im höheren Lebensalter, meist bei Frauen jenseits des 70. Jahres beobachtet. In den ersten Tagen der Erkrankung war mit Regelmäßigkeit am unteren Leberrand ein schmerzhafter Tumor nachzuweisen, der in den weitaus meisten Fällen die Form und Größe einer quergestellten Niere darbot. In späteren Stadien beherrschen Ileus- bzw. Peritonitissymptome das Krankheitsbild. Die Gefahr liegt in der Bakteriendurchlässigkeit der durch die Ischämie schwerstgeschädigten Wand der Gallenblase. Die Prognose ist bei frühzeitig ausgeführter Operation durchaus günstig. Die Operation der Wahl ist die Cholecystektomie, die sich in der Regel ohne besondere Schwierigkeiten schnell durchführen läßt.
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Krabbel, M. Die Stieltorsion der Gallenblase. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 154, 76–86 (1920). https://doi.org/10.1007/BF02799156
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02799156