Zur Behandlung des hämolytischen Schocks nach der Methode von Hesse-Filatov

Zusammenfassung

Verf. führt drei Fälle erfolgreicher Behandlung von hämolytischem Schock nach der Methode vonHesse-Filatov an. Im ersten Fall war die Hämolyse infolge einer zufälligen Transfusion von 100 ccm Blut einer unverträglichen Blutgruppe eingetreten, und zwar 8–9 Minuten nach Abschluß der Transfusion: Die vorhergehende biologische Probe war in diesem Fall reaktionslos verlaufen.

Ein schwerer hämolytischer Schock bei der zur A-Gruppe gehörenden Kranken, die das Blut eines Universalspenders erhalten hatte, entwickelte sich noch später (1/2 Stunde nach der Transfusion), auch in diesem Fall hatte die vorhergehende biologische Probe vonOehlecker völlig versagt. Der hämolytische Symptomenkomplex bei der entbluteten Kranken, der eine größere Menge hämolysierten Blutes aus der eigenen Bauchhöhle eingeführt worden war, trat erst 48 Stunden später auf und verlief unter Erscheinungen einer schweren Nephropathie.

In allen beschriebenen Fällen übte die Transfusion einer größeren Menge gruppengleichen Blutes nach der Methode vonHesse-Filatov eine ausgesprochen günstige therapeutische Wirkung aus.