Elektrochirurgie bei chirurgischen Infektionen elektrochirurgische Amputation und Resektion

Zusammenfassung

Dieelektrochirurgische Behandlung örtlicher chirurgischer Infektionen verbindet in glücklicher Weise dieVorteile der Hitzeanwendung zur Gewebszerstörung und -durchtrennung mit denen der gewohntenschulmäßigen Operation. Diethermodynamischen Operationsverfahren erlauben diegrößtmögliche mechanische Gewebeschonung, verhindern dieWundresorption und führen zu einer günstig wirkendenHyperämie. Die Verbandwechsel beeinträchtigen durch den Wegfall von Tamponade oder Dränage die Wunde und den Kranken in geringstem Maße. Wenn in besonderen Fällen tamponiert werden muß, sorgt die kräftige Exsudation von selbst für die Lösung der Tamponade.

Elektrochirurgische Amputationen undResektionen werden technisch durch Benutzung einerlangen Messerelektrode, die glatten Schmelzschnitt durch breite Muskelmassen erlaubt, wesentlich erleichtert. Sie bringen eineerhebliche Einschränkung der Blutung und damit der Zahl der Unterbindungen mit sich. Dieherabgesetzte undverlangsamte Wundresorption verhindert die Aufsaugung von Bakterien, ihrer Toxine und giftig wirkender, frischer Muskelzerfallstoffe. Bei diesen Vorzügen ist — richtige Technik vorausgesetzt —keine Beeinträchtigung derWundheilung in Kauf zu nehmen.