Zusammenfassung
Die zuerst vonRobinson hauptsächlich im Knorpel, in geringerer Menge auch in verschiedenen Organen und Geweben junger Tiere nachgewiesenen und für die Ossifikation bedeutungsvollenPhosphatasen, die ausHexosediphosphorsäure und Glycerinphosphorsäure Phosphorsäure abspalten, sind auch imMuskel undKnochen des Erwachsenen nachweisbar, auch ohne da\ eine besondere Ursache vorliegt. Weiter erwies sich, da\ im menschlichen Organismuswährend der Knochenbruchheilung noch einedritte Phosphatase wirksam ist, die ausNucleinsäure Phosphorsäure abspaltet. Diese Phosphatase dürfte in ihrer Bedeutung für die Knochenbruchheilung den beiden bisher bekannten Phosphatasen gleichzustellen sein. DiesePhosphatase wurde sowohlim Callus wie auchin dem der Bruchstelle benachbarten Knochen undin der Muskulatur aus der Nähe der Bruchstelle gefunden. Für das Auftreten in der Muskulatur scheint Voraussetzung zu sein, da\ das durch den Knochenbruch bedingteMuskelhämatom inAbbau undResorption begriffen ist. Wir sehen denZellzerfall alsUrsache dieser Phosphatase im Muskel an, weil die nucleinsäurespaltende Phosphatase im Muskel auch ohne das Vorhandensein eines Knochenbruches nachweisbar ist, wenn der Muskel durch längeres Lagern postmortal verändert wird.
References
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Timpe, O. Untersuchungen über die Physiologie der Knochenbruchheilung. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 241, 505–516 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02797077
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