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Zur Zahnfleischfibromatosis

Zur Frage von der sogenannten Gingivitis hypertrophica

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Deutsche Zeitschrift für Chirurgie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Unter den Erkrankungen des Zahnfleisches, die gewöhnlich mit der Bezeichnung “Gingivitis hypertrophica” belegt werden, sind zu unterscheiden: a) Formen entzündlicher Art, die dieser Namengebung wirklich entsprechen, und b) Formen von Geschwulstart, die Fibromatosis.

  2. 2.

    Die Zahnfleischfibromatosis kennzeichnet sich mikroskopisch durch Wucherung des Bindegewebes und erinnert dabei an Fibrome. Eutzündungsmerkmale, die vorhanden sein können, sind nur Be gleiterscheinungen. Am Epithel findet sich nur gutartige Wucherung, ohne Ver lust der typischen Eigenschaften.

  3. 3.

    Pathogenetisch ist die Zahnfleischfibromatosis eine Ge schwulst mit mÄ\iger Zellentwicklungsneigung. Die Zellen bleiben zum grö\ten Teil fibroblastisch. Da, wo Epithel in Bindegewebe übergeht, kann von einer gutartigen anaplastischen Neubildung gesprochen werden.

  4. 4.

    Befördernd wirken Abweichungen der Zahnstellung und Zusammenpressung der Zwischenzahnpapillen, was zu ErnÄhrung störungen des Zahnfleischrandes führt.

  5. 5.

    Behandlung der Wahl ist die chirurgische, wobei die Ge schwulstmassen und ihre Knochengrundlage radikal zu entfernen sind.

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Begelmann, J.A. Zur Zahnfleischfibromatosis. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 216, 243–263 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02797030

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