über Kausalgie ohne Nervenverletzung. Ein Beitrag zur Frage der Unterbindung schu\verletzter Schlagadern

Zusammenfassung

An Hand dreier Beobachtungen an Schu\verletzten mu\ die Möglichkeit erwogen werden, da\ das Krankheitsbild der Kausalgie auch im Anschlu\ und als Folge einer GefÄ\verletzung, und zwar ohne Beteiligung eines spinalen Nervenstammes, entstehen kann. Die zurzeit geltenden Anschauungen über das Zustandekommen des kausalgischen Erscheinungsbildes werden daraufhin geprüft, auf welche Weise nach einer GefÄ\verletzung tatsÄchlich ein Reizzustand im sympathischen Geflecht mit zentripetaler Schmerzleitung denkbar ist.

Im Zusammenhang hiermit wird über zwei weitere Beobachtungen berichtet, nach denen es nicht gleichgültig zu sein scheint, welcher Eingriff am schu\verletzten Schlagaderstamm vorgenommen worden ist. Vieles spricht dafür, da\ das lediglich unterbundene GefÄ\ wie eine entzündlich, embolisch usw. verstopfte Arterie im Sinne vonLeriche zum Ausgangspunkt sympathischer ReizungsvorgÄnge — wiederum nach Art der Kausalgie — werden kann. Folgerichtig wÄre dann, wenn dies zutrifft, bei GefÄ\verletzungen — falls GefÄ\naht untunlich oder erfolglos — nicht blo\ zu unterbinden, sondern es wÄre auch das GefÄ\ zu durchtrennen, damit gleichzeitig die periarterielle Sympathicusbahn nach Art einer GefÄ\resektion für jede Reizleitung unterbrochen wird.