Zusammenfassung
Wenn ich auch im Hinblick auf den zur Verfügung stehenden Raum nur wenige Beispiele anführen konnte, so glaube ich doch gezeigt zu haben, da\ wir auch heute noch nicht in der Lage sind, das Ulcus callosum vom Carcinom und umgekehrt immer sicher zu unterscheiden und da\ trotz aller Fortschritte der klinischen und röntgenologischen Untersuchung und trotz aller bei Operationen gewonnenen Erfahrungen die prozentuelle Grö\e der Verwechslungsmöglichkeit nicht abgenommen hat. Hier kann uns nur eine ganz verlÄ\liche Carcinomreaktion, die wir leider noch immer nicht besitzen, weiter bringen.
Ich habe indirekt zeigen können, da\ carcinomatöse Degeneration ursprünglich gutartiger WandverÄnderungen in Magen und Duodenum doch immerhin so hÄufig zur Beobachtung gelangt, da\ dieser Faktor unsere operativen Ma\nahmen weitest gehend beeinflussen mu\.
Ich konnte endlich neuerdings einen Beitrag zu dem Vorkommen gutartiger und bösartiger VerÄnderungen nebeneinander im selben Organ bringen.
Aus all dem folgt für mich nicht nur die Berechtigung der gro\en Magenresektion auch beim Ulcus, sondern sie erscheint mir als Notwendigkeit. Die Resektion mu\ im Interesse unserer Kranken den palliativen Ausschaltungsoperationen vorgezogen werden und darf hinter letztere nur dann treten, wenn die radikale Resektion aus vitalen Gründen nicht verantwortet werden kann.
References
Mitt. Grenzgeb. Med. u. Chir.31 (1918/19).
Verh. dtsch. Ges. Chir.1910.
Ebenda.
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Verh. dtsch. Ges. Chir.1912.
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Herrn Prof. Dr.Beitzke zum 60. Geburtstag.
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v. Haberer, H. über HÄufigkeit und Bedeutung von Fehldiagnosen bei Ulcus und Carcinom in Magen und Duodenum. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 245, 744–755 (1935). https://doi.org/10.1007/BF02796940
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