Zusammenfassung
1. Die systematische Messung der Schenkelhalswinkel bei kongenitalen Hüftgelenksluxationen hat eine typische Coxa valga ergeben, welche bis zum 20. Lebensjahr zunimmt und kleine Differenzen zwischen dem männlichen und dem weiblichen Geschlecht erkennen läßt.
2. Die Theorie vonLange über die Entstehung der Coxa valga durch verstärkten Zug des Adductor minimus und brevis sowie dem Musculus pectineus wird einer Kritik unterzogen und als unrichtig abgelehnt. Demgegenüber erwies sich die Theorie nachKillian über die Entstehung der Coxa valga durch Fehlen des formgebenden Reizes der tonisierten Muskulatur der Hüftgelenksregion und des Oberschenkels (1 und 2 gelenkige Muskeln) als richtig. Es konnte der Nachweis erbracht werden, daß es sich hierbei in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle nicht um eine eigentliche Aufrichtung des Schenkelhalses handelt, sondern um ein Verharren in der fetalen Aufrichtungsform (150–160°).
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Herrn Prof. Dr.E. Rehn zum 60. Geburtstage gewidmet.
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Brundiers, A. Die Coxa valga bei der kongenitalen Hüftgelenksluxation. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 254, 39–47 (1940). https://doi.org/10.1007/BF02795189
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02795189