Zusammenfassung
Der typische Vertikalbruch des Beckens(Malgaigne) entsteht durch Stauchung in frontaler Richtung. Je nach der Breite der angreifenden Gewalt und ihrer Durchschlagskraft wird ein verschieden großes Stück der getroffenen Beckenhälfte aus dem Beckenring herausgestanzt und zur Körpermitte hin verlagert. Die Schambeinäste brechen am häufigsten und bei der doppelten Vertikalfraktur zuerst, weil sie wegen der Lage der seitlich am stärksten hervorragenden Hüftgegend zum Beckenring am stärksten beansprucht werden. Sowohl dem Mechanismus wie der Frakturform nach handelt es sich um Kompressions-, nicht um Biegungsbrüche.
Schrifttum bei
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Lehrbücher von K. H. Bauer, H. Helferich, A. Hoffa, Franz König, H. Matti.
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Teilweise vorgetragen auf der 81. Tagung der Niederrheinisch-westfälischen Chirurgenvereinigung, Barmen, 16. VII. 32.
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Walter, H. Ist der Malgaignesche Beckenbruch ein Biegungsbruch?. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 238, 604–617 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02794764
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