Zusammenfassung
Wir haben über eine bisher kaum bekannte Mißbildung im Bereiche des Bauchsitus berichtet, die durch eine eigenartige, abergesetzmäßige Lageanomalie der Pars caudalis duodeni gekennzeichnet ist: Diese überkreuzt in ihrem Verlaufe von rechts nach links die Gefäße des Mesenterialstieles nicht dorsal, sondern ventralwärts;sie liegt also nicht retro-, sondern prävasculär. Wir haben diese prävasculäre Lage auf eine partielle Inversion der Nabelschleife zurückgeführt. Als koordinierte Mißbildung weist das Colon dieser Fälle regelmäßig Abweichungen vom gewohnten Bild auf, die nur damit erklärt werden können, daß die Ausgestaltung des primären Colonbogens und der Enddarmderivate dem normalen, diejenige der Nabelschleifenanteile hingegen dem inversen Sinne der Darmdrehung entsprechen.
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Töndury, G. Über partielle Lageinversion des Duodenum. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 254, 442–459 (1941). https://doi.org/10.1007/BF02794498
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