Zusammenfassung
Die Inkubationszeit beim Tetanus des Versuchstieres wird in ihre einzelnen Abschnitte aufgeteilt; diese werden durch Überimpfungen von Nerven- und Körpergewebe der infizierten Tiere bestimmt. Es zeigt sich, daß das Gift vom Depot zum Nerv und weiter im Nerv zum Rückenmark außerordentlich schnell wandert und daß beides kaum 1/3 der Inkubationszeit, der erste Abschnitt sogar nur 1/10–1/30 der Inkubationszeit, beansprucht.
Soweit also die erheblichen, vom regionären Nerv aufgenommenen Giftmengen in Frage kommen, ist die für die Antitoxinwirkung mögliche Zeit außerordentlich kurz, die ganzen Antitoxingaben sollen daher auf den 1. Tag oder die beiden ersten Tage „massiert“ werden.
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Bromeis, H. Die Wanderungsgeschwindigkeit des Tetanusgiftes im Tierkörper. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 250, 402–410 (1938). https://doi.org/10.1007/BF02794467
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02794467