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Gasbrand und Gefäßverletzungen

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Schlußsätze

1. Es werden 5 Fälle von Gefäßnähten mit folgender Gasbrand-infektion gegenüber 4 vollen Erfolgen mitgeteilt. Darunter befindet sich ein Fall von arertieller Embolektomie. Bei 3 Fällen handelt es sich um Metzger und Abdecker, welche in ihrer Haut offenbar eine besonders gefährliche Flora beherbergten. Hinzu kommt ein Fall von Iliacaverletzung mit sekundärer Infektion und Arrosionsblutung, 1 Stichund 2 Geschoßverletzungen, die durch Naht geheilt werden konnten.

2. Die Gefäßnaht wird von uns als eine der wichtigsten Maßnahmen gegen drohende Wundinfektion aller Art angesehen. Die Gefäßnaht muß deshalb ausgeführt werden, wenn die Verhältnisse dies irgendwie gestatten.

3. Die Gefäßnaht muß tunlichst innerhalb der ersten 4 Stunden, siekann auch manchmal später ausgeführt werden, wenn die Verhältnisse günstig sind. Dies unter Berücksichtigung der Inkubationszeit anaerober und putrider Erreger sowie der Zeit der Erhaltung des Gewebes nach Abschnürung von der Zirkulation.

Für den Erfolg einer Gefäßnaht ist nicht nur die Technik der Naht als solche ausschlaggebend, sondern auch der Zustand des allgemeinen Kreislaufes und der Zustand des arteriellen und venösen Gefäßbezirkes jenseits der Verletzungsstelle. Jegliche Art von Verstopfung oder Stase im arteriellen oder venösen Schenkel der betreffenden Extremität wirkt sich ungünstig aus. Die Gefäßnaht und Gefäßtransplantation muß unter hohem Druck gehalten werden. Daher ist schon vor der Naht der Kreislauf aufzufüllen und medikamentös anzuregen.

4. Die Indikation zur Gefäßnaht oder Unterbindung und der Zeitpunkt notwendiger Amputation unter Berücksichtigung der Entstehung anaerober Infektion werden kurz besprochen.

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Eduard Rehn zum 60. Geburtstage gewidmet.

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Killian, H. Gasbrand und Gefäßverletzungen. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 253, 674–690 (1940). https://doi.org/10.1007/BF02794385

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