Zusammenfassung
Entgegen der klinischen Regel kann es bei bestimmten, kriegsbedingten Anaerobierinfektionen, vor allem bei dem sogenannten malignen, sich epifascial ausbreitenden Ödem ohne äußerlich erkennbare Vorzeichen an Puls- und Temperaturkurve, Allgemeinzustand usw. und trotz sinngemäßer chirurgischer Versorgung zum tödlichen Spätkollaps kommen. Die Ursache ist in einer toxinbedingten Leistungsschwäche der lebenswichtigen, vegetativ-nervösen Centralen und ihrer Leitungsbahnen zu suchen, die sich vor allem im Zusammenhang mit den Nachwirkungen der chirurgischen Belastung unheilvoll auswirkt. Dies wird an Hand von 3 Einzelbeobachtungen erörtert und begründet.
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von Brandis, HJ. Latenter Spätkollaps bei kriegschirurgischen Infektionen. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 259, 469–479 (1944). https://doi.org/10.1007/BF02794161
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