Über die organspezifische wachstumsfördernde Wirkung homoioplastischer Epithelkörperchentransplantation

Zusammenfassung

Die teilweise erfolgreiche Behandlung der menschlichen Tetanie durch homoioplastische E.K.-Verpflanzung hat bewiesen, daß homoioplastische Organtransplantate wirksam sein können, obgleich sie der Resorption anheimfallen. Ihre Wirksamkeit beruht nicht allein darauf, daß das Transplantat bis zu seinem Zugrundegehen seine spezifische Organfunktion ausübt, sodaß die im Empfänger zurÜckgebliebenen Organreste hypertrophieren können, sondern vor allem darauf, daß bei der Auflösung des Verpflanzungsmaterials im Empfänger direkt aktive, wachstumsanregende Stoffe gebildet werden, die organspezifisch wirken. Die homoioplastische Verpflanzung vom E.K. bei der Tetanie des Menschen wird also nur dann Erfolg haben, wenn ein Rest von E.K.-Gewebe dem Tetaniekranken geblieben ist, der zwar nicht genügt, den Ausbruch der Tetanie zu verhindern, der aber durch eine homoioplastische E.K.-Transplantation so weit zur Hypertrophie angeregt werden kann, daß die Tetanie dann zur Heilung kommt oder zum mindesten in ein latentes Stadium übergeführt wird.

Wahrscheinlich beruhen dieVoronoffschen Hodenverpflanzungen ebenso wie die vonHarms experimentell ausgeführten Verjüngungsoperationen auf einer Wirkung ähnlicher wachstumsanregender Organabbaustoffe.