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Experimentelle Untersuchung der Innervation der Lungenwurzel und ihre klinische Bedeutung

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Deutsche Zeitschrift für Chirurgie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

1. Die vielen Nerven an Lungenstiel und im hinteren Mittelfellgebiete der rechten und der linken Seite verlaufen nicht symmetrisch; und zwar ist das der Fall bei den Nerven, die den Plexus pulmonalis ant. bilden (N. pneumocardiacus). Der N. pneumocardiacus innerviert nicht nur die Lunge, sondern auch das Herz. An der rechten Seite steht er mit dem Plexus cardiacus profundus und der Wand des Sinus der Vv. cavae in inniger Beziehung.

2. Wenn man bei normalen Hunden und Affen einen chirurgischen Eingriff am Lungenhilus und am benachbarten Mediastinum posticum macht und die wichtigen Nerven verletzt (mechanische Reizung), so sinken Blutdruck, Puls- und Atemzahl; manchmal folgen diastolischer Herzstillstand und Atemstillstand, und das Leben ist gefährdet.

3. Diese Erscheinung kann man durch direkte elektrische Reizung des Nerven experimentell hervorrufen. Sie ist Herzhemmung infolge Vagusreizung. Man kann sie in eine reflektorische Herzhemmung (zentripetale Fasern) und direkte Herzhemmung (zentrifugale Fasern) einteilen. Da dabei Reizung des N. sympathicus nicht deutlich auftritt, neigt diese Reizung des N. vagus dazu, das Leben des Versuchstieres zu bedrohen.

4. Da die unmittelbare elektrische Reizung des Nerven an der rechten und der linken Seite fast die gleiche Erscheinung hervorruft, kommt es bei dem lebensgefährlichen Einflusse, der nach experimenteller und klinischer Nervenschädigung am Lungenstiele auftritt, ebenso auf die anatomischen Verhältnisse wie auf pathologische Veränderungen an. In der klinischen Praxis können die Folgen der Nervenschädigung entsprechend dem Grade pathologischer Veränderungen (Geschwülste, Anschwellungen der Lymphdrüsen, Verwachsungen und dgl.) an jeder Seite vorkommen. Man muß auch die Gefahr, die durch Verletzung des Plexus pulmonalis post, hervorgerufen wird, berücksichtigen.

5. Man kann die lebenbedrohenden Folgen der Nervenschädigung am Lungenstiel durch entsprechende Ausführung der Lokalanästhesie des Nervenplexus am Lungenhilus vermeiden. Es ist trotz Operation in allgemeiner Narkose notwendig, damit genügende Lokalanästhesie um die Lungenwurzel herum zu verbinden.

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Kusakabe, T. Experimentelle Untersuchung der Innervation der Lungenwurzel und ihre klinische Bedeutung. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 238, 381–389 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02794039

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