Zusammenfassung
Bei sorgfältiger Untersuchung und Erfassung aller vorhandenen Echinokokken ist diePrognose bei chirurgischer Behandlung des Leberechinococcus rechtgut und werden, wenigstens klinisch, Dauererfolge über Jahrzehnte beobachtet.
Bei nicht rechtzeitig behandelten Echinokokken treten häufigKomplikationen auf, die bei diesen komplizierten Fällen eine Mortalität von 22,7% ergaben, während die Mortalität bei reinen Fällen 0% betrug.
Gerade diese Feststellung zwingt den Chirurgen auch bei gesicherter Diagnose zugründlicher Röntgenuntersuchung, sowieausgiebiger Kontrolle während der Operation, um weitere Echinokokken, die nach unseren Feststellungen bei mindestens einem Drittel der Fälle zu erwarten sind, zu finden und rechtzeitig zu behandeln.
Da bei weit mehr als der Hälfte der Fälle irgendwelche entzündlichen Veränderungen bestehen, wirdhäufig von der sonst üblichen zweizeitigen Operationsmethode abgewichen.
Eine Reihe der Fälle mit besonderen Komplikationen wird ausführlicher geschildert, im übrigen nur kurz auf unsere Beobachtungen hingewiesen.
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Heydemann, E.R. Über Echinococcus cysticus der Leber. 34 Fälle aus der Göttinger Klinik von 1912–1931. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 238, 345–356 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02794037
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02794037