Über das Verhalten der Trachea nach Kropfoperationen

Zusammenfassung

Dadurch, daß es uns möglich war, bei einer großen Zahl von Kranken Untersuchungen anzustellen und diese über einen Zeitraum von 5–8 J. nach der Op. auszudehnen, kommen wir zu folgender Feststellung: Andere Arbeiten haben ergeben, daß die Trachea in den meisten Fällen eine restitutio ad integrum erfährt, wenn der verdrängende und komprimierende Lappen der Schilddrüse entfernt wird. Diese Untersuchungen haben wahrscheinlich nach einer Zeit stattgefunden, wo die kleine Zahl der Rezidive noch keine Bedeutung hatte. Nach unseren Untersuchungen aber hat sich durch Auftreten von Bezidiven in über 50 Proz. der Fälle das Verhalten der Trachea in erheblichem Maße kompliziert, so daß wir keineswegs eine restitutio ad integrum in der Mehrzahl gefunden haben, sondern in 50 Proz. neue Verlagerungen und 10 Proz. neue Kompressionen konstatieren mußten. Wir erklären dieses Verhalten damit, daß gerade durch die Wegnahme des verdrängenden Lappens der Trachea die Möglichkeit gegeben ist, erstens durch ihre Elastizität die Mitte zu erreichen und zweitens durch ein Rezidiv der nicht operierten Seite nach der operierten Seite auszuweichen. Wird der Druck zu stark, so daß es zu einer Einzwängung kommt, dann ist eine Kompression die Folge.