Das pneumoradiogramm des kniegelenks

Zusammenfassung

Ich glaube, in der vorliegenden Darstellung, die sich auf eine grosBe Reihe von Einzeluntersuchungen stützt, überzeugend dargelegt zu haben, da\ ein Bedürfnis nach weiterem Ausbau unserer diagnostischen Hilfsmittel zur Erkennung der inneren Gelenkverlctzungen tatsÄchlich besteht. Die Pneumoradiographie ist imstande, diese klaffende Lücke grö\tenteils auszufüllen. Sie soll jedoch nur mit Vorsicht, unter strengster Indikationsstellung angewendet, die gewonnenen Bilder dürfen nur kritisch verwertet werden: vereinzelte Fehldiagnosen werden sich trotzdem niemals völlig vermeiden lassen. Nicht zu unterschÄtzen ist die verschiedentlich beobachtete therapeutische Nebenwirkung der ins Gelenk gebrachten Luft. In diagnostischer Hinsicht hat sieh die Methode bei Aufsuchen und Lokalisation der kalk- und knochenfreien Corpora libera, bei der Erkennung der Hoffaschen Erkrankung in ihren ersten AnfÄngen bewÄhrt. Der Hauptvorteil des objektiven Verfahrens zeigt sich in der Diagnostik der Meniseusverletzungen. Von entscheidendem Wert sind, wie stets, lediglich die positiven Befunde. Die unmittelbaren röntgenologischen Symptome der Bandscheibenverletzung treten nicht so krÄftig hervor, wie man wünscht und erwartet; jedoch gestatten Nebenbefunde fast in jedem einzelnen Falle eine qualitative; Diagnose. Grö\e und Form des Risses dagegen sind nur ausnahmsweise durch das Luftröntgenbild kenntlich.

Es hat sich ergeben, da\ die laterale Bandscheibe sehr viel öfter verletzt oder erkrankt ist als man bisher wu\te. Besonders wichtig erscheint mir, da\ auch die bisher weniger bekannten anatomischen Eigenarten des Äu\eren C-Knorpels, besonders der Popliteussehnenschlitz, mit Hilfe der Pneumoradiographie in ihrer praktischen Bedeutung erkannt wurden.