Schlußfolgerungen und Zusammenfassung
Aus dem klinischen Symptom der Blutung sind keine weitgehenden prognostischen Schlüsse zu ziehen. — Dauerblutung erfolgt nur, wenn eine oder mehrere Cysten vorhanden sind. — Histologisch handelt es sich bei dem Krankheitsbild der blutenden Mamma meist um Cystepitheliom oder um Cystenmamma. — Vorbedingung zur Blutung ist Verbindung der Cyste mit den großen Ausführungsgängen. — Die Blutung selbst sagt nichts über den histologischen Zustand der Drüse. — Es besteht eine besondere Disposition der cystisch entarteten Mamma zur Entwicklung eines Carcinoms; das Cystepitheliom als Geschwulst an der Grenze des Gutartigen neigt ganz besonders zur Entartung. — Die angeführten Krankengeschichten zeigen, daß weitgehende Berücksichtigung des klinischen Allgemeinbildes der Mamma unter Beachtung der Gefahrenmomente zur richtigen Indikation geführt haben, ohne daß die Blutung fordert, sich von vornherein auf eine bestimmte Methode festzulegen. — Genaueste Nachuntersuchung des Exstirpats ist notwendig. — Als kausale Therapie kommt heute nur noch die Operation in Frage.
20 Krankengeschichten.
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Scherwitz, K. Beitrag zur Histologie und Therapie der blutenden Mamma mit besonderer Berücksichtigung der Spätergebnisse bei 20 Kranken. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 239, 677–691 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02792958
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02792958