Zusammeilfassung
Die Zungentuberkulose gehört zu den seltensten Tuberkulosen und Krankheiten überhaupt. Diese Seltenheit mag nur eine schein bare sein und auf ungenügender Diagnose der Zungenleiden (wie dies Taddie behauptet) beruhen.
Was die Häufigkeit in der Schweiz anlangt, so haben wir in zwei Spitälern der Schweiz (Zürich und St. Gallen) die Kranken geschichten aller Zungenleiden (für die 10 letzten Jahre), die eine Ähnlichkeit mit Tuberkulose haben können (Karzinom, Syphilis), studiert und nie eine irrtümliche Diagnose getroffen.
Die Häufigkeit nach dem Alter hat uns auch eine interessante Kurve gegeben, die nicht nur ein Maximum (wie man es oft für die allgemeine Tuberkulose annimmt), sondern drei, bei 28, 36, 50 J., darstellt.
Das Leiden lokalisiert sich am häufigsten auf der linken Seite.
Männer sind etwa sechsmal mehr gefährdet als Frauen.
Die Ansteckung erfolgt am häufigsten auf Blut und Lymphweg. Die primäre exogene Infektion ist selten.
Als Behandlungsmittel sind Exzision und Kauterisation am häufigsten verwendet.
Die Prognose hängt von dem Allgemeinzustand und von dem Alter ab.
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Nicolas, G. Die Tuberkulose der Zunge. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 226, 46–65 (1930). https://doi.org/10.1007/BF02792943
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02792943