Zusammenfassung
Die hÄufigste und leichteste Form der abdominalen Grippekomplikationen ist die auf einer katarrhalischen Entzündung beruhende Gastroenteritis. Bei Mitbeteiligung der Muscularis kommt es zu Spasmen am Dünn- und Dickdarm und ileusartigen ZustÄnden, die Operationsnotwendigkeit vortÄuschen können. übergreifen auf die Serosa führt zu peritonealen Reizungen oder Peritonitis.
Im vergangenen Winter wurden bei Grippe mitunter okkulte oder profuse Blutungen aus den verschiedensten Darmabschnitten beobachtet und auf eine hÄmorrhagische Entzündung der Darmschleimhaut mit blutiger Imbibition zurückgeführt. Bei Befallensein vorwiegend des Enddarms Ähnelt das klinische Bild hÄufig der Dysenterie.
Grippe-Appendicitis undGrippe-Cholecystitis zeigen zumeist einen leichten Verlauf und brauchen daher nur selten operativ angegangen zu werden. Grippe-Pankreatitis gehört zu den Seltenheiten. p ]Die den geschilderten Formen zugrunde liegendenpathologisch-anatomischen VerÄnderungen werden eingehend beschrieben.
Da die abdominalen Symptome zumeist das Krankheitsbild beherrschen, bleibt der Zusammenhang mit einem vorangegangenen Grippeinfekt hÄufig verborgen; im Hinblick auf die meist konservative Therapie ist jedoch dieKenntnis der GrippeÄtiologie von Bedeutung.
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Taterka, H. Chirurgische Komplikationen der Bauchorgane bei Grippe. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 233, 67–72 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02792864
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