Zusammenfassung
Beide Krankheitsfälle sprechen für die Ansicht, daß die Erscheinungen der Mesenterialthrombose außerordentlich wechseln und, wie hier, auch eine Appendicitis vortäuschen können. Wird die Diagnose mit einiger Sicherheit gestellt, ist Abwarten und Nichtoperieren unbedingt anzuraten, da der Erfolg der Operation infolge Fortschreitens der Gangrän fast stets ausbleibt. Ist Stellung der Diagnose erst nach Laparotomie möglich, so ist auch dann meist von Darmresektion am besten Abstand zu nehmen, sofern nicht besondere Gründe dafür sprechen, daß lediglich eine radikuläre Thrombose vorliegt. Diesen Standpunkt glauben wir nach den bisherigen Erfahrungen vertreten zu müssen und würden auch zukünftig in derartigen Fällen danach verfahren.
Literatur
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Kirschner-Nordmann: Die Chirurgie.
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Nach einem Vortrage in der Berliner Chirurgengesellschaft 9. I. 33.
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Ruszynski, F. Thrombose der Pfortader und der Mesenterialvenen als appendicitisches Krankheitsbild. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 239, 644–647 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02792822
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02792822