Zusammenfassung
Bei Beobachtungen mit Verdachtsmomenten für eine tuberkulöse Erkrankung des Coecum-Ascendens ist eine vorsichtige Bewertung am Platze, wenn auch der klinische Befund (familiäre Belastung, Lungen befund, Gewichtsabnahme, Fieber, lokale Druckempfindlichkeit usf.) und die Röntgenbefunde in diesem Sinne zu sprechen scheinen. Insbesondere kann das Röntgenbild zu Täuschungen Anlaß geben, auch bei kritischer Einstellung des Untersuchers.
Das Stierlinsche Symptom ist nicht beweisend für Ileocöcaltuberkulose. Persistenz der Flexura ilei ultima, Füllungsdefekte der Cöcalwand und mangelhafte Haustrierung des Darmes sind auch dann unsichere Kriterien, wenn ihre Konstanz durch wiederholte Untersuchungen erwiesen ist.
Diese Vorsicht in der Beurteilung ist besongders im Frühstadium bei fehlendem Palpationsbefunde angebracht.
Beleg durch 2 Kranken-und Operationsgeschichten.
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Strauß, L. Zur Diagnose der Ileocöcaltuberkulose. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 235, 234–243 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02792474
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