Zusammenfassung
Bei den partiellen Spalten, wenn die Operation und die Heilungsvorgänge sich normal abspielen und wenn dem Patient Sprachunterricht erteilt wird, bietet dasLangenbecksche Verfahren bei psychisch normal entwickelten Patienten in den meisten Fällen einen vollkommenen Erfolg.
Die subtotalen Spalten weisen dagegen schon etwas schlechte Ergebnisse auf, besonders in funktioneller Hinsicht : ein kurzes, straffes, wenn auch lückenlos genahtes Gaumensegel und oft eine näselnde Sprache.
Bei den totalen einseitigen Spalten versagt dasLangenbecksche Verfahren öfters, bei den totalen doppelseitigen immer.
Prothetische Nachbehandlung und Sprachunterricht haben sich bei diesen Klassen als unvermeidlich erwiesen.
Kieferanomalien treten bei Gaumenspaltenträgern regelmäßig auf; der operative Eingriff kann diese anomalen Zustände eher verschlechtern.
Aus diesem Grunde sollte das im Wachstum befindliche Gebiß immer unter Kontrolle eines Orthodonten stehen.
Eine temporäre mechanische Annäherung der Gaumenbeine würde bei den doppelseitigen Spalten zu besseren Ergebnissen führen.
Die Frühoperation am Ende des 2. Jahres ist, in bezug auf anatomische und phonetische Erfolge, meistens aussichtsreicher als die Spätoperation.
Normale Verhältnisse sind, bei schweren Spalten, auf rein chirurgischem Wege überhaupt nicht zu erzielen.
Die bestmöglichen Zustände sind durch gegenseitige Hilfeleistung des Chirurgen, des Zahnarztes und des Sprachlehrers zu erreichen.
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Pagnamenta, E. Anatomische und funktionelle Spätresultate von 150 Gaumenspaltenoperationen. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 235, 214–233 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02792473
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