Dothistroma pini—Eine Gefahr fürPinus sylvestris?

Zusammenfassung

Dothistroma pini wurde auf einer ganzen Reihe von Kiefernarten festgestellt. Sporenlänge und das gelegentliche Auftreten der HauptfruchtformScirrhia pini belegen das Vorhandensein der var.linearis. Konidien wurden von März bis in den November gefunden, besonders zahlreich von April bis Juni. Erstmals, festgestellt wurde das Pathogen aufPinus cembra, P. aristata, P. koraiensis undP. tabuliformis, allerdings ist anzunehmen, daß die Infektion dieser Arten nur unter starkem Infektionsdruck stattfindet und die wirtschaftliche Bedeutung des Pilzes in diesen Fällen sehr begrenzt ist. Gleiches gilt offensichtlich auch fürPinus sylvestris. Diese Kiefernart wird nach unseren Beobachtungen auch bei engem Kontakt mit sehr stark infizierten Schwarzkiefern nur unbedeutend oder überhaupt nicht befallen. In diese Richtung deuten auch die ersten Ergebnisse eines Infektionsversuches, bei demP. sylvestris symptomfrei blieb, währendP. nigra z. T. sehr starke Symptome einer Infektion zeigte. Eine nennenswerte Schädigung vonP. sylvestris konnte bei Freilandbeobachtungen in keinem Falle festgestellt werden. Gegenteilige Hinweise in der Literatur sind auf Verwechselungen (des Pathogens oder des Wirtes) zurückzuführen.

Summary

Dothistroma pini was found on several different pine species. The length of the conidia and the existence of the teleomorph, which sometimes could be noticed, prove the presence of the var.linearis of the fungus. Conidia were detected between March and November, in high quantities especially from April to June. For the first time, the pathogen has been mentioned onPinus cembra, P. aristata, P. koraiensis andP. tabuliformis. It must be assumed, however, that these species only become infected under high infection pressure. That means, that the economic importance of the pathogen is very limited in these cases. Obviously the same is true withPinus sylvestris. After our observations this pine species was little or not at all infested even when in direct contact with heavily attackedP. nigra-plantations. The result of an infection experiment, in whichP. sylvestris did not show any symptoms whereasP. nigra was partly heavily attacked, points in the same direction. Damages toPinus sylvestris worth mentioning could not be found during observations in the field. Opposite indications from the literature can be explained by mistaking pathogens or host species.