Zusammenfassung
Es wird versucht, auf dem Objektträger mit Pikrinsäure, Pikrolonsäure und Styphninsäure erzeugte Alkaloidfällungen durch die Mikroschmelzpunktbestimmung zu unterscheiden. Obwohl viele Pikrate, Pikrolonate und Styphnate unter Zersetzung und nicht immer gleichmäßig schmelzen, konnte auf Grund der Schmelztemperaturen doch ein Arbeitsgang aufgestellt werden, der in den meisten Fällen planmäßig auf ein einziges oder eine engbegrenzte Zahl von Alkaloiden hinleitet. Zu diesem Zwecke werden die Alkaloide nach der Höhe der Schmelztemperaturen der Pikrate, Pikrolonate und Styphnate in Listen geordnet.
Zur Unterstützung und Sicherung der Analyse werden nach Möglichkeit auch andere mikroskopische Beobachtungen über Form und Aussehen der Fällungen und ihr Verhalten beim Erhitzen herangezogen.
Literatur
F. Amelink, Schema zur mikrochemischen Identifikation von Alkaloiden, Amsterdam 1934.
Al. Jonesco-Matiu undE. Iliesco, Journ. de Pharm. et de Chemie23, 117 (1936).
L. Kofler undF. A. Müller, Mikrochemie,Molisch-Festschrift 1936.
L. Kofler undA. Kofler, Mikroskopische Methoden in der Mikrochemie, Verlag E. Haim & Co., Wien und Leipzig 1936.
W. H. Warren undR. S. Weiss, Journ. of Biol. Chem.3, 327, zit. nach C. Zentralbl.1907, II, 1345.
H. Matthes undO. Rammstedt, Arch. Pharmaz.245, 117 (1907).
M. Steiner in Handbuch d. Pflanzenanalyse, hrsgg. v.G. Klein, IV/2, III, S. 1628.
R. Kempf u.F. Kutter, Schmelzpunktstabellen, Braunschweig 1928.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Kofler, L., Müller, F.A. Mikrochemische Unterscheidung von Alkaloiden auf Grund der Schmelztemperaturen ihrer Pikrate, Pikrolonate und Styphnate. Mikrochemie 22, 43–77 (1937). https://doi.org/10.1007/BF02740393
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02740393