Literatur
Fast in allen Präparaten kann man unter der grossen Masse der vorherrschenden Form einzelne Ausnahmen finden. Auf der ora serrata finden wir fast beständig Uebergangsformen von länglichen zu runden Molecülen, und die Zahl letzterer wächst in der Richtung nach vorne. Als Prototyp der Formverschiedenheit kann jedenfalls das Ochsenauge dienen. Einige Autoren (Kölliker, Olschewsky) haben bereits schon erwähnt, das die in den Epithelzellen gelagerten Pigmentkörner eine längliche Form hätten, und hierzu auch die des corpus ciliare und der hinteren Oberfläche der Iris gerechnet.
Es wurden ausschliesslich Ochsenaugen benutzt, und zwar 700 Paar.
Man kann uns entgegnen, dass wir theils deswegen ein im Verhältniss zum Scherer'schen so geringes Proccnt Asche (0,59%: 9,8%) erhielten, weil wir unser Pigment mit Beimischung von Fett (6%), welches keine Asche zurücklässt, verbrannt haben. Scherer trocknete ja aber sein Pigment vor dem Verbrennen bei 80° R. (100° C.), wir aber bei 155°; oben wurde bereits gesagt, dass das bei 80° R. bis zur Unveränderlichkeit des Gewichts getrocknete Pigment bei weiterem Trocknen an Gewicht bis gegen 8% verliert und diese 8% würden natürlich beim Verbrennen ebenso keine Asche zurücklassen, wie auch jenes Fett, welches in unserem Pigmente war.
Die besten Präparate dieser Körper im Innern der die Farbe verlierenden Zellen bekamen wir aus dem Menschenauge.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Rosow, B. Ueber das körnige Augenpigment. Archiv für Opthalmologie 9, 63–86 (1863). https://doi.org/10.1007/BF02720853
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02720853