Skip to main content
Log in

Ueber den Gang der in den Glaskörperraum eingedrungenen fremden Körper

  • Published:
Archiv für Ophthalmologie Aims and scope Submit manuscript

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Literatur

  1. Die Verletzungen des Auges von Zander und Geissler, S. 202.

  2. Bezüglich des diagnostischen Werthes feiner Narben der Cornea s. v. Graefe Arch. f. Ophth. VII. I. p. 136.

  3. Umfangreichere Körper werden natürlich auch umfangreichere Wunden setzen. Beispiele von Eindringen und Verweilen solcher Körper im Innern des Auges sind freilich in der Literatur wiederholentlich angeführt, sie gehören aber gewiss zu den Seltenheiten und verdanken die relative Häufigkeit ihrer Mittheilung wohl nur dem casuistischen Interesse, welches sie bieten, ohne dass aus der Zahl dieser Mittheilungen ein statistischer Schluss zu ziehen wäre. Der grösste Körper, welchen ich unter unsern 26 beobachtete, war eine kleine Bleikugel von 31/4‴ im Durchmesser, die übrigen 15 nachgewiesenen fremden Körper gehörten alle zur Categorie der Splitter. Ausserdem werden die grossen fremden Körper sämmtlich mit blossem Auge oder vermittelst der Sonde erkannt und es sind daher diese Fälle eo ipso von derjenigen Gruppe, deren Diagnose wir hier besprechen, ausgeschlossen.

  4. v. Graefe l. c. Arch. f. Ophth. VII. I. p. 136.

  5. l. c. Graefe l. c. Arch. f. Ophth. VII. I. S. 164.

  6. Klinische Monatsblätter f. Augenheilkunde 1863, S. 395.

  7. In den von Geissler angeführten Krankengeschichten dieser Gattung ist diese eigenthümliche Bildung, welche von den durch ihn citirten Autoren bald als Lymphe, bald als fibrinöse Masse, bald als weisslicher Tumor etc. bezeichnet wird, unter 11 Fällen 8 Mal angeführt. In den von mir beobachteten 5 Fällen von Fremdkörper in der Iris war sie nur in einem einzigen ganz frischen Falle nicht vorhauden. Dreimal diente sie als Leiter zur glücklichen Auffindung und Extraction eines Kupferhütchenfragments. Die tumorähnliche Masse ist das Product einer localen Reizung der Iris und bestand in den frischeren Fällen aus Eiterzellen, in einem alten Falle, welcher nach sechszehnjährigem Bestehen operirt wurde, aus Fetttröpfchen, Fettmolekülen, fettig zerfallenden und einigen unveränderten Eiterzellen. Eine einkapselnde Membran wurde in den von mir beobachteten Fällen nicht aufgefunden. Die nach Entfernung der fremden Körper zurückgebliebenen Reste resorbirten sich schnell.

  8. v. Graefe und Schweigger, Arch. f. Ophth. VI, 1, S. 134 und weiter. Der hier besprochene Fall zeichnet sich noch durch die Orange-Färbung der Iris aus. Ich will bei dieser Gelegenheit bemerken, dass ich ähnliche, aber etwas dunklere Färbung in zwei Fällen beobachtete, bei Anwesenheit von Eisensplittern im Glaskörper. Unter Umständen kann dieses Symptom von Werth sein, indem es wenigstens die Diagnose der Anwesenheit eines fremden Körpers (Kupfer- oder Eisensplitters) im Auge überhaupt unterstützt.—

  9. W. Cooper, On wounds and injuries of the eye, S. 29.

  10. v. Graefe. Monatsblätter f. Augenheilkunde 1863 S. 448, und Arch. f. Ophth. IX, 2, S. 79.

  11. Geissler, l. c. 211.

  12. Saemisch, zur Antiologie der Netzhautablösung, Kl. Monats blätter f. Augenheilkunde 1866, S. 111 und weiter.

  13. Archiv f. Ophthal. II, 2, S. 141 u. f.

  14. Arch. f. path. Anat. X, S. 170 u. f.

  15. Archiv f. Ophth. IV, 2, S. 41 u. f.

  16. Dieselben Gebilde sind wiederholt von andern Beobachtern gesehen und beschrieben (s. Wagner, Archiv f. path. Anat. XII, S. 218 u. f., Beckmann, Arch. f. path. Anat. XIII, S. 97, Nagel, Archiv f. Ophth. VI, 1, S. 191 u. f., Schweigger, Arch. f. Ophth. VI, 2. S. 287 u. ff) und theils in dem Virchow’schen, theils in dem Müllerschen Sinne gedeutet worden; die Beobachtungen beziehen sich auf Retinitis bei morbus Brightii. Was unsern Fall auszeichnet, ist, dass die genannten Veränderungen an einer Retinalwunde gefunden wurden, und zwar an einem Auge. welches 48 Stunden nach der Verwundung enucleirt worden war. Es ist besonders bemerkenswerth, dass die Gebilde ohne weitere entzündliche Veränderungen als eine Verdickung der Adventitia der grösseren Gefässe aufgetreten waren. Sie zeigten sonst ganz die von den Autoren geschilderten Verhältnisse in Form und Grösse mit ihren mässigen Schwankungen. Sie hatten alle ein stark opalescirendes Ansehen ohne einen deutlichen Kern; fast niemals wurde ein dünner Fortsatz vermisst, und da wo er fehlte, wohl nur in Folge der Präparation oder der Lagerung. Ohne Ausnahme war nur ein Fortsatz vorhanden; wo sich dieser auf längere Strecken verfolgen liess, zeigte er häufig mehrere kleinere, selten grössere, diverticulöse Anschwellungen. Carminlösung färbte die Gebilde nur nach Tage langer Einwirkung, auch dann war die Tinction eine nur ganz schwach angedeutete, während die normalen zelligen Elemente intensiv roth gefärbt mit noch stärkerer Färbung des Kerns hervortraten. Ausserdem war die Färbung stets eine ganz gleichmässige, so dass auch nach ihrem Einfluss nirgends ein deutlicher Kern bemerkbar wurde. Essigsäure veränderte sie gar nicht, starke Alkalien lösten sie nach stundenlanger Einwirkung auf. Hierzu kommt noch der bemerkenswerthe Umstand, dass sie sich nur an dem Theile des freien Wundrandes fanden, welcher zunächst der Sehnervenscheibe gelegen waren. Die Massenhaftigkeit beweist eo ipso, dass es sich überhaupt nicht um Nervenzellen handeln konnte, die Schnelligkeit der Entwicklung schliesst die Möglichkeit, dass es sich um einen sclerotischen Process handelte, von selber aus. Es bleiben nur die beiden Erklärungsweisen einer entzündlichen Bindegewebs-Proliferation (Demme), oder einer diverticulösen Anschwellung der Sehnervenfasern an ihrem centralen Ende. In Summa sprechen die morphologischen und chemischen Eigenschaften überwiegend für diese letztere Erklärungsweise.

  17. E. Jaeger, Oestr. Zeitschrift f. prakt. Heilkunde 1857. II.

  18. Arch. f. Ophthalmologie III 2. 337.

  19. l. c. Arch. f. Ophthalmologie III 2 S. 355.

  20. l. c. Arch. f. Ophthalmologie III 2 S. 27.

  21. Virchow’s Archiv XXIX, S. 321 u. f. und ebenda XXXIII, S. 489 u. f.

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Berlin, R. Ueber den Gang der in den Glaskörperraum eingedrungenen fremden Körper. Archiv für Opthalmologie 13, 275–308 (1867). https://doi.org/10.1007/BF02720699

Download citation

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF02720699

Navigation