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Anatomische Beiträge zur Ophthalmologie

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Literatur

  1. Ein Theil der Fasern übrigens, welche in der angegebenen Richtung verlaufen, sind nicht muskulös, sondern die Fortsetzung der elastischen Netze, welche sich an die Descemet’sche Membran anschliessen. Sie entsprechen den Fasern, welche bei Thieren, wo der canalis Fontanae stark entwickelt ist, wie bei Vögeln, durch diesen an die Aussenseite des Ciliarkörpers hingehn.

  2. Ich glaube erwähnen zu dürfen, dass ich bereits ehe die Arbeit van Reeken’s nach Würzburg gekommen war, in der Physikalisch-Medicinischen Gesellschaft die hier besprochene Anordnung des Ciliarmuskels mitgetheilt hatte. (24. November 1855).

  3. Unter diesen Umständen wird wohl der Kern der Linse, welcher vermöge seiner Form und Substanz am stärksten lichtbrechend wirkt, im Ganzen etwas nach vorn geschoben, wodurch der optische Effect der Veränderung erhöht werden muss.

  4. Onderzoekingen Jaar VI. S. 61.

  5. Wenn der ringförmige Theil des Ciliarmuskels schärfer von dem longitudinalen getrennt wäre, so würde ich den Namen compressor lentis dafür vorschlagen.

  6. Durch diese Dickenzunahme des Ciliarmuskels wird namentlich nach van Reeken ein Druck suf den Aequator der Linse hervorgebracht.

  7. Helmholtz hat bereits angegeben, dass der Druck der Iris die Veränderungen an der Linse nicht allein erzeugen kann; aber es ist bezeichnend für die Schwierigkeit des Gegenstandes, dass derselbe angiebt, dass als Resultat des Drucks der Iris eine Abflachung der hinteren Linsenfläche eintrete, während Stellwag von Carion und Donders gegen Cramer geltend machten, dass die grössere Wölbung der vorderen Linsenfläche durch den Druck der Iris nicht entstehen könne, ohne dass auch die Hinterfläche convexer werde.

  8. Es kann allerdings, wie ich glaube, nicht als erwiesen angesehen werden, dass die sämmtlichen Bündel des Ciliarmuskels sich gleichzeitig contrahiren, wie es denn auch nicht ganz sicher ist, ob wirklich die Einrichtung des Auges für die Ferne bloss durch das Aufhören einer muskulösen Action herbeigeführt wird. Die Iris zeigt, dass ähnlich angeordnete Muskeln einmal als Antagonisten alternirend wirken und dann doch wieder gleichzeitig in vermehrte Action gerathen können, wenigstens nach der durch Cramer, Donders, Helmholtz vorgetragenen Ansicht. Doch ist über den Ciliarmuskel in dieser Richtung wenigstens nichs bekannt.

  9. Da die Anheftungsweise der Zonula an die Linsenkapsel nicht ganz gleichgültig sein mag, so will ich hier erwähnen, dass ich mich der Anschauungsweise v. Reekens, wonach die vordere Wand des Petit’schen Kanals bloss vor dem Aequator der Linse an die Kapsel tritt, nicht anzuschliessen vermag. Meinen Untersuchungen zu Folge glaube ich, dass wenn auch vielleicht die Darstellung, welche Brücke (Augapfel S. 33) gegeben hat, etwas zu weit geht, doch in der That jene Platte sich theils vor theils hinter dem Acquator an die Kapsel anheftet, nur mit etwas schwächeren Excursionen der Falten. Ich sehe dieselben sich bis nahe an den Anheftungspunkt des hinteren Blatts erstrecken, welches man jedoch über die ganze tellerförmige Grube hin von der Kapsel ablösen kann, wie Arlt richtig angiebt. Bei Katzen setzt sich die vordere Wand des Petit’schen Kanals fast nur in einer Linie am Aequator der Linse an.

  10. Es ist kaum zweifelhaft, dass an der Vermehrung des Drucks im Glaskörper ausser den langen oberflächlichen Bündeln des Ciliarmuskels auch die longitudinalen Bündel der tiefen Schicht, und in gewisser Art selbst die ringförmigen Bündel Antheil haben können. Vorwiegend aber scheint jene Function den ersteren anzugehören.

  11. Die Retina dieser Thiere ist ebenfalls sehr ausgezeichnet durch ihre Dicke, durch den Reichthum an Nerven und Zellen, welche letztern an bestimmten Stellen in mehrfachen Schichten liegen, sowie durch die Feinheit der Elemente in der stäbchenschicht.

  12. Hueck (Bewegung der Krystallinse 1839. S. 100 u. 108) hatte bereits beim Papagei bemerkt, dass beim Nahesehen der äussere, rothe Ring der Iris sich unabhängig von der Verengerung der Pupille, der Mitte nähert, hatte dies jedoch auf Contraction des Ciliarkörpers bezogen. Wenn sich einerseits die vorzugsweise Bedeutung der Ringmuskeln an der Vorderfläche der Iris für die Accommodation, andererseits die Analogie derselben mit dem Muskelring am Ciliarkörper des Menschen weiterhin bestätigt, so ergibt sich hieraus auch ein werthvolles Argument dafür, dass der zulctzt genannte Ring eine hauptsächliche Rolle bei jener spielt. Es würde daraus aber auch weiter folgen, dass die Versuche, welche die vorzugsweise Abhängigkeit der Accommodation von der Iris für Thiere, insbesondere Vögel, darthun (Cramer) für das menschliche Auge in dieser Beziehung nicht beweisend sind.

  13. Den Seeadler und den Kanarienvogel, welche v. Wittich, namentlich anführt, habe ich noch nicht untersucht; bei nahestehenden Arten ist jedoch dem Obigen zufolge ein Dilatator vorhanden.

  14. Auch Mayer (Verhandl. d. naturhist. Ver. d. Rheinlande X. 1853) nimmt nur Einen, in zwei Portionen getheilten Muskel an.

  15. Eine schwache Fortsetzung der Platte ist bisweilen eine Strecke weit noch an der Innenfläche der zur Chorioidea gehenden Bündel sichtbar.

  16. Ich will bei Gelegenheit erwähnen, dass der Unterschied, welchen Leydig (Müll Archiv 1855) bei vielen Vögeln zwischen diesem vorderen Ring und dem von G emmingerentdeckten hinteren Sklerotikalring fand, dass nämlich der letztere, nicht aber der erstere Markräume im Innern habe, kein durchgreifender ist. Die grösseren Raubvögel z. B. zeigen sehr beträchtliche Markräume im Innern der Schuppen des vorderen Knochenringes. Dieselben sind in der Abbildung durch die hellen Stellen im Innern bezeichnet, während die Knochensubstanz dunkel ist.

  17. Bei Eulen bildet der Muskel eine ziemlich dicke und kurze Masse, welche namentlich auf der Schnabelseite des Auges, wo der Knochenring stark verdickt und nach aussen umgekrümmt ist, fast ganz vor demselben liegt. Bei dieser Anordnung kann der Muskel nicht wohl auf die Ciliarkrone rückwärts ziehend wirken, und es erscheint dort plausibel, dass er zunächst die innere Lamelle der Hornhaut bewege, deren leichte Verschiebbarkeit in dieser Gegend Brücke hervorgehoben hat.

  18. Es ist hier das Verhältniss zwischen Zonula und Ciliarkörper, welches ich in dem früheren Aufsatz über die Glashäute vom menschlichen Auge beschrieben habe, weiter entwickelt.

  19. An die Hinterfläche der Iris, zwischen dieselbe und die Linsenkapsel, also in die sogenannte hintere Augenkammer, drang bei den genannten Versuchen keine Injectionsamasse, und es ist beim Vogel die Berührung der Iris und der Linse ohne Zweifel durchaus eine noch innigere als beim Menschen, wo kleinere Quantitäten von Flüssigkeit hinter der Iris, jedoch nur hinter dem peripherischen Theil derselben, immerhin vorkommen mögen, ohne dass dadurch die Accommodations-Verhältnisse eine Störung zu erleiden brauchen.

  20. Durch das Uebereinanderliegen mehrerer dünner Fasern, deren Ränder sich nicht völlig decken, entsteht auch eine anscheinende Längsstreifung, welche zum Theil als Fibrillenbildung gedeutet worden ist.

  21. Zur Versinnlichung des Verhältnisses ist das von Kölliker (Mikr. Anat. II. S. 732) gegebene Schema sehr zu empfehlen. Ich habe an dünnen Schnitten, welche ich von erhärteten menschlichen Linsen sammt der Kapsel anfertigen konnte, Kölliker’s Figur fast bis in die Einzelheiten bestätigen können. Solche nach den Meridianen von Linse und Kapsel in Zusammenhang gemachte Schnitte geben mit starker Vergrösserung betrachtet auch bestimmten Aufschluss darüber, dass die vordere Wand des Petit’schen Kanals (Zonula) sich in der That nicht bloss vor, sondern auch hinter dem Aequator der Linse an die Kapsel anheftet.

  22. Es ist vielleicht bemerkenswerth, dass bei den letzteren Vögeln auch die Ciliarfortsätze weit auf die vordere Linsenfläche hingehen, während sie bei Eulen nur den Rand der Linse umfassen, wo eben der schmale Ring liegt. Doch reicht auch bei den Falken und andern Vögeln die Spitze der, Ciliarfortsätze nicht ganz bis dahin, wo der Ring in die niedrigeren Zellen des sogenannten Epithels übergegangen ist.

  23. Histoire de l’Académie d.sc.année 1730 (vol. 1732). „L’épaisseur qu’on trouve de plus à la capsule et qui cause son opacité, lui vient de quelques particules étrangères, qui appartenaient au cristallin”.

  24. Dieses Verhältniss wird häufig leichter deutlich, wenn man die Kapsel so faltet, dass die Auflagerung an die concave Seite zu liegen kommt, während man die Formen derselben besser übersieht, wenn sie am frein Rand der Falte liegt.

  25. Ich will hier noch einer sehr zierlichen Form von Auflagerung auf die äussere Kapselfläche erwähnen. Dem Pupillenring ziemlich entsprechend lag dort ein weisslicher Ring, der aus Vegetationen bestand, die von kleinen punktförmigen Knötchen zu dendritischen Büschen von 0,1Mm. heranwuchsen. Sie leisteten gegen Natron Widerstand, wie andere ähnliche Bildungen, welche an der hinteren Fläche der Kapsel sich vorfanden.

  26. Ob hierher auch die im 2. Fall und sonst einige Male beobachteten Warzen gehören, lasse ich dahingestellt sein.

  27. Geringe Grade von Auflagerungen, namentlich glasheller Substanz, scheinen an der hinteren Hälfte der Kapsel kaum viel weniger vorzukommen, als an der vordern.

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Fortsetzung.

Diese Arbeit kam zu Anfang April d. J. in unsere Hände, was wir hier bemerken, da der Gegenstand inzwischen von anderer Seite her besprochen ist.

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Müller, H. Anatomische Beiträge zur Ophthalmologie. Archiv für Opthalmologie 3, 1–98 (1857). https://doi.org/10.1007/BF02720683

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF02720683

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