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Ueber Leptothrix in den Thränenröhrchen

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Literatur

  1. Anmerkung. Die vorlezte Beobachtung ward mit diagnostischen Bemerkungen über die Krankheit und ihre etwaigen Verwechselungen mit anderen Zuständen der Berliner medicinischen Gesellschaft (Sitzung vom 18. Mai 1868, kurzer Auszug des Vortrages in der Berl. med. Wochenschrift 1868, pag. 264) vorgelegt.

  2. Anmerkung. Die enormen individuellen Verschiedenheiten in der Absonderung der Thänendrüse geben wohl auch grösstentheils die Erklärung für die noch immer divergirenden Principien in der Behandlungsweise der thränennasencanalstricturen. In Spanien und Italien beobachtet man, der Aussage glaubwürdiger Fachgenossen gemäss, nach der Verödung der Thränenabsorptionswege weit geringeres Thränenträufeln als bei uns. Noch in dem letzten zu Paris abgehaltenen ophthalmologischen Congresse wurde diese Thatsache hervorgehoben und es knüpfte sich ganz sachgemäss die Vermuthung an, dass in südlichen Ländern, in welchen die Haut eine activere Rolle übernimmt, die Thränendrüse relativ träge sei, ebenso wie wir in unseren Zonen die Thränensackleidenden zur Sommerzeit weit weniger über Epiphora klagen hören als zur Winterzeit. Ich lasse nun freilich dahingestellt, in welchem procentarischen Verhältnisse die Anwendung der Aetzmittel resp. des ferrum candens, mit welchen man veröden will, diesen Zweck oder vielmehr eine Heilung des blennorrhoischen Prozesses mit Erhaltung der Continuität erreicht, Thatsache aber ist es, dass bei uns die Undurchgängigkeit des Thränenabzuges oft genug lästige Epiphora zur Folge hat. Dies war für mich auch der Grund, weshalb ich das im Beginne meiner Praxis eifrig cultivirte Verödungsverfahren sehr bald aufgab oder auf seltene Ausnahmefälle beschränkte. Es stellte sich nämlich für solche Fälle, in denen ein wirklicher Verschluss erreicht war, heraus, dass nur in circa 20% der Operirten Epiphora gänzlich fehlte, während sie etwa in 40% in einer wenig störenden und in weiteren 40% in einer störenden Weise hervortrat.

  3. Anmerkung. Dies Bereich gehört überhaupt nicht zu dem glücklichen der Literatur. Von den Dakryolithen des Conjunctivalsackes bleiben eigentlich nur die sogenannten Pseudodakryolithen übrig, welche in der unendlichen Mehrzahl der Fälle Verkalkungen des Secretes Meibom’scher Drüsen, in den selteneren Verkalkungen eitrig metamorphosirter Granulationen darstellen. Alle anderen Fälle, namentlich die sich rasch reproducirenden, im Conjunctivalsacke frei umhertreibenden Concremente, sind absichtlich in betrügerischen Intentionen von den Patienten introducirt, wie es sich a priori herleiten lässt und bereits ausreichend durch die Erfahrung bestätigt worden ist. Dass nicht ein jeder Betrüger zu überführen, darf uns gewiss für an sich unglaubliche Thatsachen nicht leichtgläubig machen.

  4. Unter sämmtlichen zehn Beobachtungen sind acht Männer, zwei Frauen verzeichnet. Das Lebensalter schwankte von der Pubertätsperiode bis zum Beginn des Greisenalters.

  5. Vergl. Leber und Rottenstein, Untersuchungen über die Caries der Zähne. Berlin, 1867. pag. 20; Leyden und Jaffé, Ueber Lungenbrand und putride Bronchitis. Deutsch. Arch. f. kl. Mediz, Bd. II. pag. 488 ff.

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von Graefe, A. Ueber Leptothrix in den Thränenröhrchen. Archiv für Opthalmologie 15, 324–344 (1869). https://doi.org/10.1007/BF02720656

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF02720656

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