Zusammenfassung
Nach Betriebserfahrungen und theoretischen Überlegungen eignen sich für Hochdruck-Flanschverbindungen nur Dichtungsringe mit rechteckigem Querschnitt; Ringe mit keilförmigem Querschnitt sind zu verwerfen. In starren Flanschverbindungen treten beim Anwärmen Wärmespannungen auf, die größer werden können als die durch den Dampfdruck und die Vorspannung hervorgerufenen Spannungen. Bei vorsichtigem Anwärmen der Leitungen können diese Wärmespannungen in ungefährlichen Grenzen gehalten werden, wenn die Flanschverbindung möglichst elastisch ist.
Die Elastizität wird dadurch gewährleistet, daß a) der Flanschteller so schwach gewählt wird, wie es sich mit seiner Festigkeit verträgt; daß b) der Flanschteller sich durchbiegen kann, ohne durch das Leitungsrohr behindert zu sein, es sind deshalb lose Flanschen zu verwenden; und daß schließlich c) nur solche Schrauben verwendet werden, die über die ganze Schaftlänge auf den Kerndurchmesser abgedreht sind. Die Flanschen sind gegen Wärmeabgabe gut zu isolieren. Die rasche Erwärmung des Schraubenschaftes ist durch konstruktive Maßnahmen zu begünstigen.
Schrifttums-Übersicht
Vgl. a.F. Marguerre, VDI-Zeitschr. Bd. 76 (1932) Nr. 12 S. 287.
SieheA. Föppl, Vorlesungen über technische Mechanik Bd. III § 50, 8. Aufl., Leipzig u. Berlin 1920.
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Mayer, E. Die Hochdruck-Flanschverbindung. Forsch Ing-Wes 3, 221–228 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02714728
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02714728