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Die Blutgerinnung und ihre Beziehung zu hormonalen und vegetativ nervösen Regulationsvorgängen

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

Die Gerinnungszeit des Blutes ist keine starre Größe, vielmehr mannigfachen Einwirkungen unterworfen.

Kleine Insulindosen bedingen vorübergehende Verlängerung, größere geringe Verkürzungen der Gerinnungszeit. In der gleichzeitigen Bl.Z.-Kurve entsprechen sich BLZ.-Senkung und Gerinnungszeitverlängerung, Bl.Z.-Anstieg und Gerinnungszeitverkürzung.

Bei sehr hohen Shockdosen kommt es primär zu kurzem, starkem Bl.Z.-Anstieg und starker Gerinnungsverkürzung, nach Überstehen des Shocks zu mehrere Tage dauernder Verlängerung der Gerinnungszeit ohne Beziehung zur BLZ.-Bewegung. Adrenalin bewirkt vorübergehend Gerinnungszeitverkürzung bei Bl.Z.-Anstieg. Tiere mit Milzexstirpation zeigen die Reaktion auf die Gerinnung nicht.

Behandlung mit tonisierenden Mittlen, wie das goldhaltige Zetton, weniger gleichmäßig auch durch Recresal, bewirkt in kleinen Dosen primär Verlängerung, in größeren primär Verkürzung der Gerinnungs-zeit. Mehrere Tage Vorbehandlung mit kleineren und größeren Dosen und nachfolgende gleichbleibende Insulin- oder Adrenalingabe macht je nach der veränderten Tonuslage entgegengesetzte Ausschläge von Ge-rinnungszeit und BLZ.-Bewegung. Die optimalen Konzentrationen toni-sierender Effekte nach oben oder unten sind gelegentlich individuell verschieden gelagert und bedingen bei gleicher Konzentration scheinbar paradoxe Wirkungen. Tonisierende Vorbehandlung mildert und gleicht die starken Wirkungen insulinärer Shockdosen rascher aus.

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Dissertation der Medizinischen Fakultät Freiburg i. Br.

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Stocker, H. Die Blutgerinnung und ihre Beziehung zu hormonalen und vegetativ nervösen Regulationsvorgängen. Z. Ges. Exp. Med. 99, 399–412 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02679169

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