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Zur Anverwandlungsgeschichte eines Textes aus dem Corpus Hippocraticum in der Renaissance

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International Journal of the Classical Tradition Aims and scope Submit manuscript

Abstract

The letters in the Hippocratic corpus that narrate the fictitious encounter between Hippocrates and Democritus met with exceptional attention in the Renaissance. This article describes their reception as reflected in its textual history from the first Latin version by Rinuccio d’Arezzo through the commentaries by Alaard of Amsterdam and Marcellin Bompart. It then highlights one aspect of their intrepretative history as a treatise on melancholy. By linking aspects of the ancient and medieval medical and philosophical traditions and applying them to the epistolary novella, the Humanists succeeded in legitimating such an interpretation. The Renaissanceaemulatio/superatio thus justified viewing the epistolary fiction as a thematic treatise on melancholy exemplified by Democritus. This manner of reception typical of the Renaissance is represented most clearly by Robert Burton’sAnatomy of Melancholy, the third edition of which established the iconography of theDemocritus melancholicus, together with the older one ofDemocritus ridens, the “laughing philosopher”. The Humanists' treatment of this story has left its traces on critical historical scholarship of modern times.

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  1. Der Aufsatz stellt die überarbeitete Version eines Vortrages dar, den ich anläßlich der 2. Tagung der International Society for the Classical Tradition (ISCT) am 14.08.92 in Tübingen und am 20.06.1993 beim Arbeitskreis “Alte Medizin” in Mainz gehalten habe. Ich danke den Diskutanten beider Treffen für ihre Anregungen, dem “anonymous referee” für die positive Begutachtung und den Herausgebern des Journal für konstruktive Vorschläge bei der letzten Revision des Beitrages. Auch danke ich der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster für den im Zusammenhang mit dem Tübinger Kongreß gewährten finanziellen Zuschuß. Frau Helga Soer-Sodmann und Herrn Edward Sodmann danke ich für mühevolles Korrekturlesen, wobei die verbliebenen Fehler selbstverständlich in meiner Verantwortlichkeit liegen.

  2. .Omnia Opera Hippocratis. Hrsg. Franciscus Asulanus, Venedig 1526, fols. 225v–231.

  3. Oevres complètes d'Hippocrate. Traduction nouvelle avec le texte grec. Par E. Littré, T. 1–10, Paris 1839–1861, T. 9 (Reprint Amsterdam 1962) 308 (im folgenden abgekürzt: IX Li. 308).

  4. Ermerins, F.,Hippocrates et aliorum medicorum veterum reliquiae, Utrecht 1859–64, T. III, LXXXI.

  5. Diels, H., Hippokratische Foschungen V, in:Hermes 53 (1918) 57–87, 84–85.

  6. Vgl. Lewin, A.H.,Hippocrates visits Democritus. Letters 10–17 of the Hippocratic Corpus translated, with introduction and notes, MA Thesis, Cornell 1968, 37–38. Für die freundliche Übersendung einer Kopie dieser Arbeit danke ich Frau Jody Rubin Pinault. Über die Hintergründe der Geringschätzung vgl. Rütten, T.,Demokrit—lachender Philosoph und sanguinischer Melancholiker. Eine pseudohippokratische Geschichte (Mnemosyne Suppl. 118) Leiden/New York/Kopenhagen/Köln 1992, 1–7.

  7. Sakalis, D.Th.,, Ioannina 1989.

  8. Hippocrates. Pseudoepigraphic Writinngs. Letters Embassy, Speech from the Altar, Decree. Edited and translated with an introduction by Wesley D. Smith, Leiden/New York etc. 1990.

  9. Ambrosianus Gr. B 113; Bernensis Gr. 579; Bodleianus Gr. Baroc. 204; Bodleianus Gr. Acut. T.2.10; Bononinesis Gr. 3563; Cantabrigiensis Gr. Bibl Univ. L1.4.12; Londinensis Harleianus Gr. 5635; Hauniensis Ant. Fund. reg. 224 (Gl. Kgl. Sam); Heidelbergensis Pal. Gr. 132, no. 14; Heidelbergensis Pal. Gr. 398; Laurentianus Gr. Conv. Soppr. 153; Laurentianus Gr. Plut. 57, 12; Laurentianus Gr. Plut. 57,45; Laurentianus Gr. Plut. 59,5; Laurentianus Gr. Plut. 59,27; Laurentianus Gr. Plut. 60,4; Laurentianus Gr. Plut. 74,1; Leidensis Voss. Gr. Q 38; Marcianus Gr. 269; Marcianus Gr. Z. 609; Matritensis N 19 (4557); Monacensis Gr. 481; Mutiensis Gr. 54: a U. 9.3; Mutinensis Gr. 191: a N 8.8; Neapolitanus Gr. III.AA 15 (=218); Neapolitanus Gr. (XXII,I) C.F. 2.11; Newberry Library, Ms. Chicago 103 (olim Ry.9); Parisinus Gr. 1327; 1760; 2140; 2141; 2142; 2143; 2144; 2145; 2146; 2254; 2332; 2652; 2755; 3047; 3050; Parisinus Mazar. Gr. 4454; Parisinus Gr. Suppl. 205 (olim Brux. B.R. 1871–1877); Vaticanus Gr. 112; 276; 277; 278; 1085; 1309; 1353; 1354; 1461; 1467; Vaticanus Palat. Gr. 192; 419; Vaticanus Urbin. Gr. 64; 68; Vindobonensis Med. Gr. 15; 24; Vindobonensis Phil. Gr. 59; Vindobonensis Suppl. Gr. 179. Vgl. Sakalis (1989) 91–97 (wie in Anm. 7).

  10. Vgl. Smith (1990) 36–43 (wie in Anm. 8) Leiden/New York etc. 1990.

  11. Text, Übersetzung ins Englische und Kommentar in: Pinault, R.,Hippocratic Lives and Legends, Leiden/New York/Köln 1992, 6–18, 127–128 (Appendix A). Zur Debatte um die Zuschreibung dieser Vita an Soranos vgl. Paulys Real-Encyclopädie der Classischen Altertums-Wissenschaft [=RE] III A1, Sp. 1113–1130 s.v. ‘Soranos’ [Kind] undRE Suppl. VI, 1290–1345 (Nachtrag) s.v. ‘Hippokrates’ [Edelstein]. Von einer Identität der Verfasser berühmter medizinischer Traktate und der Hippokratesvita (gegen die Suda) geht auch F. Kudlien aus: s.v. ‘Soranos’, in:Der Kleine Pauly. Bearbeitet und hrsg. von K. Ziegler et al., 5 Bde., München 1975, Bd. V, Sp. 283. Vgl. zum medizinischen Hauptwerk des Soranos:Soranos D'Éphèse. Maladies des Femmes. Livres I–II. Texte Établi, Traduit et Commenté par P. Burguière/D. Gourevitch/Y. Malinas, Paris 1988/1990;Soranus' Gynecology. Translated by O. Temkin (Baltimore 1956) Reprint Baltimore/London 1991.

  12. Ael.Varia Historia 4, 20, 69. Vgl. Rütten (1992) 135–137 (wie in Anm. 6).Demokrit–lachender Philosoph und sanguinischer Melancholiker. Eine pseudohippokratische Geschichte (Mnemosyne Suppl. 118) Leiden/New York/Kopenhagen/Köln 1992, 1–7.

  13. Johannes Chrysostomos, in:Acta apostolorum homiliae H. Migne, Patrologia Graeca 60.32.39-40 bezogen auf den Brief Nr. 23. Vgl. Smith (1990) 103 Anm. 1 (wie in Anm. 8). Leiden/New York etc. 1990.

  14. Boet.Inst. Mus I, 1. Vgl. Rütten (1992) 137 (wie in Anm. 6).Demokrit–lachender Philosoph und sanguinischer Melancholiker. Eine pseudohippokratische Geschichte (Mnemosyne Suppl. 118) Leiden/New York/Kopenhagen/Köln 1992, 1–7.

  15. Jouanna hat in seinem jüngsten Buch (Hippocrate, Paris 1992, 581 Anm. 59) auf Spuren des Briefromans beicAli ibn Ridwan verwiesen. Den Hinweis auf die entsprechende Quelle verdanke ich Frau Ursula Weisser.c Ali ibn Ridwan. ‘Über den Weg zur Glückseligkeit durch den ärztlichen Beruf’. Arabischer Text nebst kommentierter deutscher Übersetzung hrsg. von A. Dietrich, Göttingen 1982, 22/23 und 34/35–36/37. Da ‘Ali ibn Ridwans Referat des Briefromans in der entsprechenden Sekundärliteratur bislang nirgends Erwähnung findet, sei es an dieser Stelle in der Übersetzung Dietrichs abgedruckt: “(Auf der anderen Seite) boten ihm (d.h. Hippokrates) die Bewohner von Abdera zehn Quintar Gold für die Behandlung ihres Philosophen Demokrit, von dem sie glaubten, daß er den Verstand verloren habe. Aber (Hippokrates) wies das Geld zurück, zeigte sich freundlich gegen sie und zog mit ihnen zu ihm hin. Als er Demokrit untersucht hatte, erkannte er, daß er gesund sei, daß aber die Leute, als er die Geschäfte der Stadtverwaltung aufgab, um sich der Wissenschaft zu widmen, glaubten, er habe den Verstand verloren. Da erklärte Hippokrates ihnen, daß (Demokrit) gesund sei, jedoch die Abgeschiedenhiet und Zurückgezogenheit zwecks philosophischer Spekulation und ruhiger Besinnung der Stadtverwaltung vorgezogen habe. Dann reiste er ab in seine Heimatstadt Kos.” (S. 22/23); ferner: “Als Hippokrates und Demokrit sich in der Stadt Abdera trafen, wollte Demokrit sich ausschütten vor Lachen. Als Hippokrates ihn nach der Ursache fragte, die ihn zum Lachen brachte, sagte Demokrit wörtlich: ‘O Hippokrates, was mich zum Lachen brachte, ist die anhaltende Verwunderung über den Zustand, in dem ich die Angelegenheiten und Verhältnisse der Menschen sehe, die ich dir erklären will: Sie vergeuden ihr Dasein mit Dingen, die ihnen keinen Nutzen für ihre Lebenszeit einbringen. Muß man darüber nicht spotten und lachen? Unter ihnen gibt es solche, die in den Ländern der Erde umherreisen, sich plagen, ins Unglück bringen und erniedrigen aus Gier nach Erwerb von Gold und Silber und, wenn sie beides gewonnen haben, sterben und es zurücklassen, ohne dovon irgendeinen Nutzen gehabt zu haben. Andere kaufen sich Pferde, Reittiere, Landgüter und ausgedehnte Liegenschaften, bebauen und bepflanzen sie mit Bäumen und schaffen sich so eine private Herrschaft, ohne sich selbst beherrschen zu können. Was ist das für eine eitle Gier, die sich in nichts vom Wahnsinn unterscheidet! Wenn sie Geld verdient haben, wollen sie noch mehr und kaufen (zusätzliche) Ländereien, und wenn sie sie gekauft haben, verkaufen sie ihre Erträge und Früchte und streichen dafür das Geld ein. In welcher Gier leben sie dahin! Wenn sie kein Vermögen haben, sind sie bekümmert und traurig, und wenn sie (es) erworben haben, halten sie ihr Geld geheim, verbergen es und fürchten, daß man es ihnen mit List entwenden könnte. Ihr Glück ist kümmerlich, und sie lassen die Gesetze der Wahrheit außer acht aus Liebe zu den Geschäften. Sie sind einander feind, manche bekämpfen ihre Brüder, Kinder, Angehörigen und Mitbewohner ihrer Stadt, nur für Zwecke dieser Welt, die sie beim Tode aufgeben müssen, ohne sie besessen zu haben. Weshalb also, o Hippokrates, bin ich wegen meines Lachens zu tadeln? Siehst du nicht, wie man über die Betrunkenen lacht, wenn ihr Verstand in Verwirrung geraten ist, oder die Verliebten ausgelacht werden, obwohl sie keine schlimmere Krankheit haben als die von uns beschriebene (Verliebtheit)? Die führenden Männer sagen: Das Volk kann doch glücklich und zufrieden sein, (trotzdem) begehrt das Volk die Führung und die Lenkung der Stadt! Die Handwerker (…) sind unter ihrer Führung schließlich glücklicher und preiswürdiger, aber (eben) diese Handwerker beneiden den Lenker der Stadt!' Hippokrates antwortete: ‘Du hast recht, Demokrit, und ich schwöre bei Gott, daß du wegen dieser so gewonnenen Ruhe glücklich (zu nennen) bist!’” (S. 34/35–36/37) Wie weitcAli ibn Ridwan dem griechischen Text folgt, muß dem Urteil der Arabisten überlassen bleiben. Um eine wörtliche Wiedergabe handelt es sich entgegen der Ankündigung des Verfassers jedenfalls nicht.

  16. Vincentius Bellovacensis,Speculum Quadruplex sive Speculum Maius Tomi Quatuor (Naturale/Doctrinale/Morale/Historiale), Speculum Historiale, Venedig 1591, 34. Vgl. Rütten (1992) 137–139 (wie in Anm. 6).Demokrit–lachender Philosoph und sanguinischer Melancholiker. Eine pseudohippokratische Geschichte (Mnemosyne Suppl. 118) Leiden/New York/Kopenhagen/Köln 1992, 1–7.

  17. Tz.H. 2, 979–990; Tz.Ep. 98. Vgl. Rütten (1992) 139–142 (wie in Anm. 6).Demokrit–lachender Philosoph und sanguinischer Melancholiker. Eine pseudohippokratische Geschichte (Mnemosyne Suppl. 118) Leiden/New York/Kopenhagen/Köln 1992, 1–7.

  18. Suidae Lexicon ed. A. Adler. 5 Bde. (Lexicographi Graeci Vol. I. 1–5) (1928–1938) Pars 2,3 (1931) Nachdruck Leipzig/Stuttgart 1967, S. 44.14–15. Vgl. Rütten (1992) 142 Anm. 64 (wie in Anm. 6).Demokrit—lachender Philosoph und sanguinischer Melancholiker. Eine pseudohippokratische Geschichte (Mnemosyne Suppl. 118) Leiden/New York/Kopenhagen/Köln 1992, 1–7.

  19. Vgl. Rütten (1992) 150–151 (wie in Anm. 6).Demokrit–lachender Philosoph und sanguinischer Melancholiker. Eine pseudohippokratische Geschichte (Mnemosyne Suppl. 118) Leiden/New York/Kopenhagen/Köln 1992, 1–7. Aurispa gilt als der neben Poggio Bracciolini berühmteste Bücherfinder und-händler des Quattrocento. Zu seiner Biographie vgl. Sabbadini, R.,Biografia documentata di Giovanni Aurispa, Noto 1891; ders.,Carteggio di Giovanni Aurispa, Rom 1931; Franceschini, A.,Giovanni Aurispa e la sua biblioteca. Notizie e Documenti, Padova 1976; Bigi, E., s.v. ‘Aurispa, Giovanni’, in:Dizionario biografico degli Italiani. Istituto della Enciclopedia Italiana Fondata da Giovanni Treccani (39 Bde., A-Di Falco) Bd. 4, Arconati-Bacaredda 1962, 593–595. Zu seiner Übersetzertätigkeit siehe Cast, D., “Aurispa, Petrarch, and Lucian: An Aspect of Renaissance Translation”, in:Renaissance Quarterly 27,2 (1974) 157–173.

  20. Zur Biographie und Übersetzertätigkeit von Rinuccio d'Arezzo sind immer noch maßgeblich die Arbeiten von D. P. Lockwood: “De Rinucio Aretino Graecarum litterarum interprete”, in:Harvard Studies in Classical Philology 24 (1913) 51–109; “In domo Rinucii”, in:Classical and Mediaeval Studies in Honor of E.K. Rand, New York 1938, 177–191. Vgl. auch Achelis, Th. O., “Die hundert äsopischen Fabeln des Rinuccio da Castiglione”, in:Philologus 83 (1928) 55–88; Perry, B.E., “The Greek Source of Rinuccio's Aesop”, in:Classical Philology 29 (1934) 53–62 und die hervorragend eingeleitete und kommentierte Ausgabe derFabula Penia des Rinucius Aretinus von W. Ludwig, München 1975. Vgl. auch ders., “Die Penia Fabula des Rinuccio da Castiglione. Ein Beitrag zur Rezeption des Aristophanes und Theokrit in der Renaissance”, in: Walther Ludwig,Litterae Neolatinae. Schriften zur neulatienischen Literatur. Hrsg. von L. Braun et al. (Humanistische Bibliothek. Texte und Abhandlungen. Hrsg. E. Grassi/E. Keßler. Reihe I. Abhandlungen, Bd. 35) München 1989, 60–64.

  21. Kibre, P.,Hippocrates Latinus. Repertorium of Hippocratic Writings in the Latin Middle Ages. Revised Edition, New York 1985, 158–162.

  22. Iter Italicum. A finding list of uncatalogued or incompletely catalogued humanistic manuscripts of the Renaissance in Italian and other libraries. Comp. by P.O. Kristeller, 6 vols., London etc. 1963–1992.

  23. FR 1204, ff. 77–99v, FR 1221, ff. 106v–117, FL Leopold (Strozzian) 65, ff. 55–79 fehlen bei Kibre, ebenso Cod. Bodmer 172, ff. 126v–137, auf den mich Herr Klaus Dietrich Fischer (Mainz) freundlicherweise aufmerksam gemacht hat; FLa 897, ff. 36–37v (Kibre, 1985, 159; wie in Anm. 21) bietet m.E. nicht den Text von Rinuccio.

  24. Der Brief an einen ungenannten Freund findet sich als “prohemium” in dem bei Kibre nicht verzeichneten Ms. FR 1204, ff. 77–99v (f. 77–77v) wie auch in den Mss. Bologna: Archiginnasio B. 4214, ff. 65r–79v; Cremona und Fondo Civico Aa.1.48, ff. (41–59), a. 1463. Vgl. Kibre, 1985, 161–162 (wie in Anm. 21); Kristeller I, 17–18 bzw. 49–50 (wie in Anm. 22). Für die Durchsicht und Korrektur der Transkription danke ich Herrn Peter Thiermann und Herrn Klaus Dietrich Fischer. Im Falle von Rinuccios Übersetzungswerk stammte die Anregung von seinem Freund Philippus Mediolanensis, wie im folgenden gezeigt wird.

  25. Vgl. Lockwood (1913) 52 (wie in Anm. 20) “De Rinucio Aretino Graecarum litterarum interprete”, in:Harvard Studies in Classical Philology 24 (1913) 51–109;

  26. Sabbadini, R.,Le scoperte dei codici latini e greci né secoli XIV e XV (Firenze 1905). Edizione anastatica con nuove aggiunte e correzioni dell' autore a cura di E. Garin (Biblioteca storica del Rinascimento IV) 2 vol., Firenze 1967, vol. 1,49: “Parimenti Rinuccio da Castiglione, reduce da Constantinopoli nel 1423 in compagnia dell'Aurispa, recò parecchi volumi: le Definizioni di Platone; una silloge di epistolografi (da cui tradusse le lettere di Ippocrate e Bruto); i Morali di Plutarco (donde tradusse l'opuscolo Quid principem deceat); i Dialoghi di Platone (ne tradusse l'Axiochus); Erodoto; Esopo (da lui tradotto); Luciano (ne tradusse alcuni dialoghi) e quel famoso trattato di Archimede De instrumentis bellicis et aquaticis, al quale gli umanisti fiorentini diedero una caccia spietata.”

  27. Vgl. Lockwood (1913) 52 (wie in Anm. 20): “De Rinucio Aretino Graecarum litterarum interprete” in:Harvard Studies in Classical Philology 24 (1913): “Anno 1431 Condulmarus, ille factus est Eugenius papa IV. Fere triennio post ‘inter hos turbulentos rerum curialium motus ac temerariam papae Eugenii ab urbe fugam,’ (Prooem., I 2 sq.) i.e. anno 1434 mense Iunio, Rinucius Epistolas Diogenis Hippocratis Euripidis Pogio dedicavit neque occasionem praeteriit Eugenii papae obiurgandi (cf. Prooem.).”

  28. Vgl. den Brief von Poggio an Niccolò Niccoli vom 20. November 1425 in:Poggio Bracciolini. Lettere. I. Lettere a Niccolò Niccoli. A cura di Helene Harth, Firenze 1984, Nr. 48, S. 139–140: “Visito eum (d.h. Rinuccio)sepe, prout vaco a negotiis, Gorgiam legens atque audiens (…) Homo erat antea ignotus mihi, sed videtur perhumanus. Doctrinam laudo, sed ut peritiorem grece lingue quam latine.”

  29. Hippocratis Coi epistola ad Damagetum latina per Rinuccium facta ad egregium utriusque iuris interpretem A. Sancticrucium et primo prohemium. Cycnus avis, qui et olor nominatur, cum mortem sibi adesse praesentit, tunc uti litteris proditum est solito suavius canere dicitur, cuius rei causa esse traditur a nonnullis quod cum sit avis Apollini dicata ideo canendo moriatur quia in morte quippiam boni fore praesentiat. At si quis ab oculis eripiat caliginem quae mortalium aciem hebetat, procul dubio reperiet cycnum ideo cum moritur canere ut mortem canendo efficiat leviorem, quod sapientis proprium esse constat officium, qui cum fortuna semper fortibus noverca illi adversatus statim cantu, hoc est animi aequitate, adversa ferendo ad ea studia se confert quibus se solari et aliis prodesse possit, quod per summos viros factitatum fuisse litteris mandatum reperitur, qui cum in adversis dirius urgerentur illis studiis se tradiderunt quibus et sibi et suis profuerunt quam plurimum. Horum vestigiis innixus, cum id pusillum mihi fuit ereptum quo vitam vix tenuem ducebam, meque deiectum apud infimos viderem, ne omnino totus interirem, statui mortuos ab inferis scribendo excitare et quoad possem ad regionem viventium illos transmittere, ut per me et viventibus prosint et testimonium exhibeant me non iure sic apud infimos esse religatum. Quam ob rem his brumalibus noctibus locupletissimos testes excitavi eosque in Latium transmisi, scilicet Lucianum Platonem atque Pythagoram. Nuperrime vero Hippocratem virum inter medentes clarissimum ab imis sepulcralibus excitatum ac latino sermone ita praeditum ut a quo putas intellegi possit ad te transmitto una tamen cum epistola quam conscripsit super his quae a Democrito philosopho habuit cum ad eum curandum seu eo tempore insaniret ab illius civibus fuit accitus, quam tanti facio ut nullis de moribus philosophorum libris posthabeam. Hanc epistolam si ea diligentia legeris qua et templa et statuae et alia ornamenta maiorum iam diu sepulta ut ad lucem reveniant uteris, non ut hospitem sed inter delicias non secus ac filiolam caram habebis. Et ut ipsam lucidius teneas super ea edidi argumentum quod cum legeris ad interpretationem epistolae facilius descendes atque cognosces Satyrum nostrum non de nihilo dixisse: perpetuo risu pulmonem agitare solebat Democritus et reliqua.” Vgl. Lockwood (1913) 89–90 nach Parisinus 8729, ff. 47–55v (wie in Anm. 20).

  30. Vgl. Lockwood (1913) 90 (wie in Anm. 20). “De Rinucio Aretino Graecarum litterarum interprete” in:Harvard Studies in Classical Philology 24 (1913)

  31. Erwähnt in Sabbadini (1905/1967) Bd. 1, 202, Anm. 89 (wie in Anm. 26).Le scoperte dei codici latini e greci né secoli XIV e XV (Firenze 1905).

  32. Ulsenius, Theodoricus,De insania Democriti philosophi facetum epistolium Hipocratis medici, Augsburg, J. Froschauer 1503 (BL IA.6563). Vgl. Santing, C.,Geneeskunde en humanisme. Een intellectuele biografie van Theodoricus Ulsenius (c. 1460–1508) (Nieuwe Nederlandse Bijdragen tot de geschiedenis der Geneeskunde en der Natuurwetenschappen, Nr. 42), Rotterdam 1992, 235–241.

  33. Mü SB clm 569, ff. 163, 164–173v a. 1498. Vgl. Lockwood (1913) 89 (wie in Anm. 20); Kibre (1985) 159–160 (wie in Anm. 21). Andere Mss. sind Paris BN 8729, 47–55v (vgl. Kibre, 1985, 160; Lockwood, 1913, 89); Rimini: Bibl. Civica Gambalunga (1955), 4.A.1.22 (Früher D.IV. 208) ff. 13–18 [vg. Kristeller II 87 (wie in Anm. 22); Kibre, 1985, 160; Lockwood, 1913, 89]; Wien 3116, a. 1498, ff. 17–18v (vgl. Kibre, 1985, 160; Lockwood, 1913, 89); Cod. Bodmer 172, ff. 126v–137 (Auf diesen Kodex machte mich Herr Klaus Dietrich Fischer freundlicherweise aufmerksam. Herrn H.E. Braun verdanke ich Kopien des Textes).

  34. Erhalten im Vind. 4772, ff. 58–62 und herausgegeben von Fischer, J., “Eine neue Vita Hippocratis”, in:Wiener Medizinische Wochenschrift 79 (1929) 1456–1461; zu Cuspinian vgl. auch Ankwicz-Kleehoven, H.Der Wiener Humanist Johannes Cuspinian. Gelehrter und Diplomat zur Zeit Kaiser Maximilians I., Graz/Köln 1959.

  35. Von dem leben und gelächter Democriti kurtzweilig und fast nutzlich zu lesen. Hrsg. von Petrus Tritonius, Augbsburg 1521. Vgl. Rütten (1992) 159–160 (wie in Anm. 6). Über Tritonius' Leben unterrichten: Eitner, R.,Biographisch-bibliographisches Quellenlexikon der Musiker und Musikgelehrten christlicher Zeitrechnung bis Mitte des neunzehnten Jahrhunderts, 2. verb. Aufl. in 11 Bdn., Graz 1959–60, Bd. 9, Scheinzwiefel 1959, 455; Eitner, R., s.v. ‘Tritonius’, in:Allgemeine Deutsche Biographie Bd. 38, 630. Seine Ausgabe des 17. Briefes besteht aus einem von 26. September 1521 datierenden Widmungsschreiben an den “vesten un fürnemen Gabriel Weidacher/ derzeit verweser des Bawmaister ampts unser frawenkirchen zu Schwatz/seinem günstigen lieben herzen und alten freünd,” dem argumentum und dem Brief selbst in deutscher Übersetzung und einem Florilegium zu Demokrit, das Tritonius zusammenstellte “aus den büchern der trefflichen Autorum so von jm. geschriben haben”, sofern er sie in seiner “liberey bald zu der hand” hatte. Dazu gehören Valerius Maximus, Juvenal, Aulus Gellius, Cicero, Diogenes Laertius, Tertullian u.a. Folgendes Gedicht an den Leser beschließt die kleine Ausgabe: “Secht lieben brüder// wie mit fleiß// Gesucht haben die Hayden weiß// Vil künst/ tugent/ und die Natur// Nit hindern lassen süß noch sur// Haben verlassen gut und hab// Weißhait gesucht die edel gab// Auff das sy darnach rechtlich lebten// und als fromm leüt nach eeren strebten// Haben verspottet und verlacht// Der welt unfug und thorlich pracht// Der selben seind gewesen vil// Die ich yetz nit erzelen wil// Sy haben solche ding geschriben// Das schier ain Christ darbey wär bliben// Noch haisset man sy die verfluchten/ Wiewol sy solche tugent suchten // Darumb weil wir sy funden haben // Durch Christum / lond uns jm nachtraben.// Und also richten unser leben// Das es nit ergernuß müg geben.”

  36. Franck, Sebastian,Chronica, Straßburg 1531, CI-CIIII. Vgl. Lebeau, J., “‘Le rire de Démorcrite’ et la philosophie de l'histoire de Sébastian Franck”. in:Bibliothèque d'Humanisme et Renaissance 33 (1972) 241–269; Rütten (1992) 169–170 (wie in Anm. 6)Demokrit-lachender Philosoph und sanguinischer Melancholiker. Eine pseudohippokratische Geschichte (Mnemosyne Suppl. 118) Leiden/New York/Kopenhagen/Köln 1992, 1–7. Einen Überblick über sein Leben gibt Guggisberg, H.R., s.v. ‘Sebastian Franck’, in:Contemporaries of Erasmus. A biographical register of the Renaissance and Reformation, P.G. Bietenholz, T.B. Duetscher eds., 3 Bde., Toronto 1985–1987, Bd. 2, 53–54 (im folgenden abgekürzt: COE)

  37. Derselbe Name taucht in einem Brief von Giacomo Gherardi an Angelo Politiano aus dem Jahre 1489 auf und wird von E. Carusi, dem Herausgeber dieses Briefes, in einer Fußnote mit einem gewissen Giacomo Ammanati identifiziert:Dispacci e Lettere di Giacomo Gherardi, Nunzio Pontificio a Firenze e Milano (11 settembre 1487-10 ottobre 1490) Ora per la prima volta pubblicati e illustrati dal E. Carusi (Studi e Testi 21) Roma 1909, 392. Wenn hier der Paduaner Kardinal Giacomo Ammanati, der seit seiner Adoption in die Familie der Piccolomini auch deren Namen trug, gemeint ist, sei verwiesen auf Voigt, G.,Die Wiederbelebung des classischen Alterthums oder das erste Jahrhundert des Humanismus, 2 Bde, Berlin 18933, Bd. 1, 150; Bd. 2, 235, 417; Sabbadini (1905/1967) Bd. 1, 65, 70, 148, 202 (wie in Anm. 26).Le scoperte dei codici latini e greci né secoli XIV e XV (Firenze 1905).

  38. Lockwood (1913) 92–93 (wie in Anm. 20) “De Rinucio Aretino Graecarum Littererum interprete” in:Harvard Studies in Classical philology 24 (1913).

  39. Lockwood (1913) 93 (wie in Anm. 20) “De Rincucio Aretion Graecarum litrerarum interprete” in:Harvard Studies in Classical philology 24 (1913).

  40. Z. B. Vat. lat. 4490 auf 1480. Vgl. Krist. II, 3276 (wie in Anm. 22).Demokrit-lachender Philosoph und sanguinischer Melancholiker. Eine pseudohippokratische Geschicht e (Mnemosyne Suppl. 118) Leiden/New York/Kopenhag en/Köln 1992, 1–7.

  41. Rinuccio Aretino,Epistolae Diogenis interprete Francisco Aretino, Accedunt Bruti et Hippocratis epistolae ex versione Rinuccii, Florentiae, Impr. per Antonium Francisci 1487.

  42. Epistolae Maumetis Turcorum imperatoris ad diuersos principes. Epistolae Diogenis Cynici Philosophi Acutissimi. Epistolae M. Bruti. Hippocratis Choi medicorum principis epistolae, ff. 35a–46b.

  43. Epistolarum Laconicarum, atque selectarum Farragines duae: quarum prima e Graecis tantum conuersa: altera Latinorum tam ueterum quàm recentium elegantiores aliquot complectitur: Gilberti Cognati Nozareni Opera in studiosorum usum iam olim collectae, & nunc rursum magna accessione locupletatae, Basilaea, Per Ioannem Oporinum 1554. Vgl. Fabricius, J.A.,Bibliotheca Graeca, 1719, L II Cap. X, S. 422; Bandini, II 657; IX L. 310; Lockwood, 1913, 92 (wie in Anm. 20); “De Rinucio Aretino Graecarum litterarum interprete”, in:Harvard Studies in Classical Philogy 24 (1913) Jehasse, J., “Démocrite et la Renaissance de la critique”, in:Études Seiziémistes offertes à Monsieur le Professeur V.-L. Saulnier, Genève 1980, 41–64, 53f.; García Gómez, A.M.,The legend of the laughing philosopher and its presence in Spanish literature (1500–1700) (Servicio de Publicaciones. Universidad de Córdoba. Monografías no 7) Córdoba 1984, 97; Rütten (1992) 149 (wie in Anm. 6).Demokrit-lachender Philosoph und sanguinischer Melancholiker. Eine pseudohippokratische Geschichte (Mnemosyne Supp. 118) Lieden/New York/Kopenhagen/Köln 1992, 1–7 Zur Biographie des Gilbert Cousin (1506–1572) vgl. Bietenholz. P.G., s.v. ‘Gilbert Cousin’, in:COE I, 350–352 (wie in Anm. 36).A biographical register of the Renaissance and Reformation, P.G. Bietenholz, T.B. Duetscher eds., 3 Bde., Toronto 1985–1987, Bd. 2

  44. Voigt (18933) Bd. 2, 84 (wie in Anm. 36A biographical register of the Renaissance and Reformation, P. G. Bietenholz, T. B. Duetscher eds., 3 Bde., Toronto 1985–1987, Bd).

  45. , Venezia, Aldus Manutius 1499, ff. m2-c5v. Vgl.L'attività editoriale dei Greci durante il Rinascimento Italiano (1469–1523). Catalogo a cura di M. Manoussakas e C. Staikos, Atene 1986, 118; Smith (1990) 45 (wie in Anm. 8 Leiden/New York etc. 1990); Sakalis (1989) 294 (wie in Anm. 7); Rütten (1992) 149 Anm. 93 (wie in Anm. 6.Demokrit-lachender Philosoph und sanguinischer Melancholiker. Eine pseudohippokratische Geschichte (Mnemosyne Suppl. 118) Leiden/New York/Kopenhagen/Köln 1992, 1–7). Die dort und S. 155 Anm. 110 geäußerte Annahme, die Ausgabe von Musurus sei eine Rückübersetzung der lateinischen Version des Rinuccio, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen. Zur Biographie des Musurus vgl. den genannten Katalog (S. 102–125) und Geanakoplos, D. J.,Interaction of the “Sibling” Byzantine and Western Cultures in the Middle Ages and Italian Renaissance (330–1600), New Haven/London 1976, 225–230.

  46. Epistolae Graecanicae Mutuae, Antiquorum Rhetorum, Oratorum, Philosophorum, Medicorum, Theologorum, Regum ac Imperatorum, aliorumque praestantissimorum virorum a Jacobo Cuiacio clarißimo I.C. magnam partem Latinitate donatae. Aureliae Allobrogum, Sumptibus Caldorianae Societatis 1606.

  47. . Poesis philosophica, vel saltem reliquiae poesis philosophicae, Empedoclis, Parmenidis, Xenophanis, Cleanthis, Timonis, Epicharmi. Adiuncta sunt Orphei illus carmina qui a suis appellatus fuit ό θεoλόγoς.Item Heracliti et Democriti loci quidam et eorum epistolae. Excudebat Henr. Stephanus, Genevae 1573, 181–202. Vgl. Rütten (1992) 223 (wie in Anm. 6 Demokrit-lachender Philosoph und sanguinisher Melanchliker. Eine pseudohippokratische Geschichte (Mnemosyne Suppl. 118) Leiden/New York/Kopenhagen/Köln 1992, 1–7.

  48. Grundlegend für diesen Aspekt der Überlieferungsgeschichte auch des Briefromans ist der Aufsatz von V. Nutton, “Hippocrates in the Renaissance”, in:Die Hippokratischen Epidemien. Theorie-Praxis-Tradition (Verhandlungen des Ve Colloque International Hippocratique, 10.-15.09. 1984) (Sudhoffs Archiv, Beiheft 27) Hrsg. G. Baader/R. Winau, Stuttgart 1989, 420–439.

  49. Hippocratis (…) octoginta volumina, quibus maxima ex parte, annorum circiter duo milia Latina caruit lingua, Graeci vero, Arabes, & Prisci nostri medici, plurimis tamen utilibus praetermissis, scripta sua illustrarunt, nunc tandem per M. Fabium Calvum Latinitate donata ac nunc primum in lucem aedita, Romae, Ex aedibus Francisci Minitii Calvi 1525, 704–723. Vgl. Rivier, A.,Recherches sur la tradition manuscrite du traité hippocratique>De morbo sacro<, Bern 1962, 148–150; Robert Burton. Zur Rezeptionsgeschichte eines antiken Textes”, in:Offenheit und Interesse. Studien zum 65. Geburtstag von Gerhard Wirth. Hrsg. R. Kinsky, Amsterdam 1993, 31–43. Zur Biographie von M.F. Calvo vgl.Vitruvio e Raffaelo: Il “De Architectura” di Vitruvio nella traduzione inedita di Fabio Calvo Ravennate. A cura di V. Fontana e P. Morachiello, Rom 1975, 45–64; Aguzzi-Barbagli, D., s.v. ‘Marco Fabio Calvo’, in:COE I, 246–247 (wie in Anm. 36A biographical register of the Renaissance and Reformation, P. G. Bietenholz, T. B. Duetscher eds., 3 Bde., Toronto 1985–1987, Bd. 2).

  50. .Hippocratis Coi medici vetustissimi, et omnium aliorum principis, libri omnes ad vetustos codices summo studio collati et restaurati, Basileae, Hieronymus Frobenius et Nicolaus Episcopius 1538, 524–541. Zur Person des Herausgebers vgl.Catalogus Translationum et Commentariorum II, 118; IV 176; Clemen, O., “Janus Cornarius”, in:Neues Archiv Sächsischer Geschichte 33 (1912) 36–76; Giese, E./ Hagen, B. von,Geschichte der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena 1958, 65–78; Guenther, I., s. v. ‘Janus Cornarius’, in:COE I, 339–340 (wie in Anm. 36;A biographical register of the Renaissance and Reformation, P. G. Bietenholz, T. B. Duetscher eds., 3 Bde., Toronto 1985–1987, Bd. 2). Nutton, V.,John Caius and the manucripts of Galen (Proceedings of the Cambridge Philogogical Society, Supplementary Volume no. 13) Cambridge 1987, 3, 37, 87, 101; ders. (1989) 420–439 (wie in Anm. 48; “Hippocrates in the Renaissance”, in:Die Hippokratischen Epidemien. Theorie-Praxis-Tradition (Verhandlungen des Ve Colloque International Hippocratique, 10.–15.09.1984) (Sudhoffs Archiv, Beiheft 27) Hrsg. G. Baader/R. Winau, Stuttgart 1989, 420–439). ders., “Humanist surgery”, in:The medical renaissance of the sixteenth century. Ed. by A. Wear/R.K. French/I.M. Lonie, Cambridge 1985, 75–99; Rütten, T.,Hippokrates im Gespräch. Ausstellung des Instituts für Theorie und Geschichte der Medizin und der Universitäts- und Landesbibliothek Münster (10.12.1993 bis 8.1.1994) anläßlich der Eröffnung der Zweigbibliothek Medizin (Schriften der Universitäts- und Landesbibliothek Münster, Bd. 9), Münster 1993, 39–45; Rütten, T., s.v. ‘Janus Cornarius’, in:Ärzte-Lexikon. Von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. Hrsgg. W. Eckart/C. Gradmann, München 1994 (im Druck). Die Dissertation von L. Skernewitz (Janus Cornarius, der erste Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Jena, Jena 1954) taugt wenig.

  51. Hippocratis Coi Opera quae exstant Graece et Latine veterum codicum collatione restituta, novo ordine in quattuor classes digesta, interpretationis Latinae emendatione, et scholiis illustrata, a Hieron. Mercuriali Forliviensi, Venetiis, Industria ac sumptibus Juntarum 1588, T. 2, ff. 59–90. Zu dieser Hippokratesedition vgl. Rivier (1962) 157–159 (wie in Anm. 49.Recherches sur la tradition manuscrite du traité hippocratique>De Bern 1962, 148–150). Über die Biographie von Mercurialis unterrichten die Einleitung zum Reprint seinesDe arte gymnastica (Stuttgart 1978) von C. Nutton sowie Nutton, V., “Les exercises et la santé: Hieronymus Mercurialis et la gymnastique médicale”, in:Le corps à la Renaissance. Ed. par J. Cérard/M.M. Fontaine/J.-C. Margolin, Paris 1990, 295–308.

  52. Magni Hippocratis (…) opera omnia quae exstant in VIII sectiones ex Erotiani mente distributa. Nunc recens Latina interpretatione et annotationibus illustrata, Anutio Foesio mediomatrico medico authore. (…), Francofurti, Apud Andreae Wecheli heredes, Claud. Marnium et Joan. Aubrium 1595, Sectio VIII, 5–23. Vgl. Rivier (1962) 159–163 (wie in Anm. 49;Recherches sur la tradition manuscrite du traité hippocratique>De morbo sacro<, Bern 1962, 148–150). Ségal, A., “Les éditions d'Hippocrate d'Anuce Foès, et les ‘grecs du roi’”, in:Histoire de la science médicale 22 (1988) 125–131. Zu Foesius' Biographie vgl. Calmet, D. A.,Bibliothèque Lorraine, ou Histoire des hommes illustres, Bd. 4 (Nancy 1751) Première Réimpression Paris 1973, Sp. 368–372; Percy, B(ar)on P.-F., “Éloge historique d'Anuce Foes (…),” in:Magazin Encyclopédique (1812) 357–404; Bégin, E.A., s.v. “Foës (Anuce)’, in: ders., Calmet, D. A.,Biographie de la Moselle (…), 4 Bde., Metz 1829–1832, Bd. 2, 174–201; Rütten, T., s.v. ‘Anuce Foës’, in:Ärzte-Lexikon (wie in Anm. 50Von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. Hrsgg. W. Eckart/C. Gradmann, München 1994 (im Druck)).

  53. Epistolae Hippocratis, Democriti, Heracliti, Diogenis, Cratetis, aliorumque ad eosdem, nunc primum editae Graece simul ac Latine per Eilhardum Lubbinum, Heidelbergae, Ex officina Commeliniana 1601, 13–51 (in dem Exemplar der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel). Vgl. Fabricius (1719) 422 (wie in Anm. 43,Bibliotheca Graeca, 1719, L II Cap. X, S. 422); IX L. 310; Jehasse (1980) 54 (wie in Anm. 42Epistolae Maumetis Turcorum imperatoris ad diuersos principes. Epistolae Diogenis Cynici Philosophi Acutissimi. Epistolae M. Bruti. Hippocratis Choi medicorum principis epistolae, ff. 35a–46b); García-Gómez (1984) 112 Anm. 21 (wie in Anm. 43The legend of the laughing philosopher and its presence in Spanish literature (1500–1700) (Servicio de Publicaciones. Universidad de Córdoba. Monografías no 7) Córdoba 1984). Rütten (1992) 155 (wie in Anm. 6.Demokrit-lachender Philosoph und sanguinischer Melancholiker. Eine pseudohippokratische Geschichte (Mnemosyne Suppl. 118) Leiden/New York/Kopenhagen/Köln 1992, 1–7).

  54. Zu Leben und Werk von Alaard von Amsterdam vgl. Kölker, A.J.,Alaardus Aemstelredamus en Cornelius Crocus. Twee Amsterdamse Priester-Humanisten, Nijmegen/Utrecht 1963, 5–166, 213–301; Graaf, B. de,Alardus Amstelredamus (1491–1544), Amsterdam 1958; ders., Graaf, B. de, “Alardus Amstelredamus (1494–1544). A bibliographical list of books written or edited by him”, in:Folium Librorum Vitae Detitum 3 (1953) 44–57; ders., Graaf, B. de, “‘Alardiana’ in the Bibliothèque Nationale”, in:Folium 3 (1953) 183–187; ders., Graaf, B. de, “Alardus Amstelredamus (1491–1544)”, in:Folium 4 (1954) 29–118; Gunderson, C.F./Bietenholz, P.G., s.v. ‘Alaaard of Amsterdam’, in:COE I, 19–21 (wie in Anm. 36A biographical register of the Renaissance and Reformation, P.G. Bietenholz, T.B. Duetscher eds., 3 Bde., Toronto 1985–1987, Bd. 2), Sterck, s.v. ‘Alardus Amstelredamus’, in:Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. Onder Redactie van P.C. Molhuysen et al., Zesde Deel, Leiden 1924, Sp. 19–21; Nauwelaerts, M.A., s.v. ‘Alardus (Allard) Aemstelredamus (Van Amsterdam)’, in:National Biografisch Woordenboek, Bd. 3, Brussel 1968, Sp. 21–25;Nederlandsche Bibliographie van 1500 tot 1540. Door W, Nijhoff/M.E. Kronenberg, ‘S-Gravenhage 1923, 20–22. De Graaf datiert die beiden Editionen auf “not after Jan. 1532” (S. 50) und 1539 (S. 53). Beide wurden von dem Verleger Soter herausgebracht. Die frühere ist m.W. bislang nirgends aufgetaucht. Die spätere enthält einen Brief an Jac. Teyng van Hoorn, der vom 1. März 1526 datiert und aus dem Kloster Egmond geschrieben ist. Ich zitiere aus der 1539er Ausgabe: .Hippocratis Coi Epistola, Cum Primis Erudita Juxta Ac Salutaris, Interprete Simul & paraphraste Alardo Aemstelredamo, Salingiaci, Apud Joannem Soterem 1539.

  55. La conférence et Entreveue d'Hippocrate et de Démocrite. Tirée du Grec, & commentée par Marcellin Bompart, Paris 1632. Zur Vita Bomparts vgl. Archimbaud, J., “A propos de Marcellin Bompart, Médecin humaniste clermontois (1594–1648)”, in:Congrès National des Sociétés Savantes (88, 1963). Section des sciences, Paris 1964, Bd. 3, 35–48; ders., Zur Vita Bomparts vgl. Archimbaud, J., “Marcellin Bompart. Praticien clermontois. Médecin du Maréchal d'Effiat et de Louis XIII”, in:Lyon Méditerranée Médical 7 (1971) 1227–1240.

  56. “La cause morale du ris de l'excellant & tres-nommé Démocrite, expliquée et témoignée par le divin Hippocras an ses Epitres, traduite de Grèc an Francais par M.I. Guichard”, in: Joubert, L.,Traité du ris suivi d'un dialogue sur la cacographie française (Paris 1579) Reprint Genf 1973, 355–375.

  57. Vgl. Rütten (1992) 186 (wie in Anm. 6;Demokrit-lachender Philosoph und sanguinischer Melancholiker. Eine pseudohippokratische Geschichte (Mnemosyne Suppl. 118) Leiden/New York/Kopenhagen/Köln 1992, 1–7). auf die Rezeption des Briefromans durch Stendhal macht Jacques Jouanna (1992) 36–37 und 581 Anm. 61 (wie in Anm. 15 Jouanna hat in seinem jüngsten Buch (Hippocrate, Paris 1992, 581 Anm. 59 Juv. 10,28–35; 10,47–53; Lukian,Peregr. 7; Peregr. 45;Vit. auct. 13–14;Sacr. 15)). aufmerksam. Weitere Rezeptionsspuren in der späteren Neuzeit sind einer tabellarischen Übersich nebst Legende zu entnehmen, die sich in Rütten (1993c) Abb. 38 und 59–63 (wie in Anm. 50Von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. Hrsgg. W. Eckart/C. Gradmann, München 1994 (im Druck)) findet. Sie ist in Ergänzung zu einer älteren Literaturübersicht enstanden und weiterhin alswork in progress zu betrachten: Rütten, T., “Un roman par letres pseudohippocratiques considéré comme objet de recherche interdisciplinaire”, in:Lettre d'information 20 (1992) Ed. Centre Jean-Palerne, St. Étienne, 7–18. Vgl, auch Rütten, T., “Christian Thomasius als medizinischer Pädagoge. Zum Bild des Arztes als Anwalt des Patienten”, in:Medizinhistorisches Journal 26, H. 1/2 (1991) 105–118; ders., “Recent scholarship on the Hippocratic Pseudepigrapha”. Tr. by E. Sodmann, in:Society of Ancient Medicine Review 21 (1993) 148–160.

  58. Zurphilosophus ridens-Tradition vgl. Rütten (1992) 8–53 (wie in Anm. 6Demokrit-lachender Philosoph und sanguinischer Melancholiker. Eine pseudohippokratische Geschichte (Mnemosyne Suppl. 118) Leiden/New York/Kopenhage/Köln 1992, 1–7). mit zahlreichen Literaturhinweisen.

  59. Juv. 10,28–35; 10,47–53; Lukian,Peregr. 7; Peregr. 45;Vit. auct. 13–14;Sacr. 15.

  60. Vgl. zum patristischen Einspruch gegen das Lachen García-Gómez (1984) 45–47 (wie in Anm. 43The legend of the laughing philosopher and its presence in Spanish literature (1500–1700) (Servicio de Publicationes. Universidad de Córdoba. Monografías no 7) Córdoba 1984).

  61. Sen.,De tranqu. animi 15,2–5. Vgl. Hoarz.,Ep. 2,1,194–200; Stob. III, 20,53; Sen.,De ira 2,10,5f.

  62. Rütten, T., “Die Entdeckung eines pseudohippokratischen Briefromans als Melancholieschrift”, in:Tratados Hipocráticos. Estudios acerca de su contenido, forma e influencia (Actas del VIIe Colloque International Hippocratique, Madrid, 24–29 de Sept. de 1990) Edición preparada por J. A. López Férez, Madrid 1993, 437–452.

  63. Marsilio Ficino,De vita triplici I, 4, in:Opera omnia, L. Firpo (ed.), 2 Bde., Torino 1962, 496. Siehe auchMarsilio Ficino, Three Books on Life. A critical Edition and Translation with Introduction and Notes. By C.V. Kaske/J.R. Clark, Binghamton 1989, 114/115. Vgl. Klibansky, R./Panofsky, E./Saxl, F.,Saturn und Melancholie, Studien zur Geschichte der Naturphilosophie und Medizin, der Religion und der Kunst. Übersetzt von C. Buschendorf, Frankfurt a.M. 1990, 383–384, Anm. 80.

  64. Marsilio Ficino,Theol. 13–14, in:Opera omnia, L. Firpo (ed.), 2 Bde., Torino 1962, 286–322 (wie in Anm. 63 Siehe auchMarsilio Ficino, Three Books on Life. A critical Edition and Translation with Introduction and Notes).

  65. Marsilio Ficino,De vita triplici I, 5, in:Opera omnia, L. Firpo (ed.), 2 Bde., Torino 1962, 497 (wie in anm. 63; Vgl. Klibansky, R./Panofsky, E./Saxl, F.,Saturn und Melancholie, Studien zur Geschichte der Naturphilosophie und Medizin, der Religion und der Kunst. Übersetzt von C. Buschendorf, Frankfurt a.M. 1990); Marisilio Ficino (Ed. Kaske/Clark, 1989) 116/117 (wie in Anm. 63. Vgl. Klibansky, R./Panofsky, E./saxl, F.,Saturn und Melancholie, Studien zur Geschichte der Naturphilosophier und Medizin, der Religion und der Kunst. Übersetzt von C. Buschendorf, Frankfurt a.M. 1990).

  66. Melanchthon, Ph.,De anima, lib. II. Vgl. Klibansky et al. (1990) 155 (wie in Anm. 63 Vgl. Klibansky, R./Panofsky, E./Saxl, F.,Saturn und Melancholie, Studien zur Geschichte der Naturphilosophier und Medizin, der Religion und der Kunst. Übersetzt von C. Buschendorf, Frankfurt a.M. 1990).

  67. Vgl. Rütten (1992) 169–173 (wie in Anm. 6Demokrit-lachender Philosoph und sanguinischer Melancholiker. Eine pseudohippokratische Geschichte (Mnemosyne Suppl. 118) Leiden/New York/Kopenhagen/Köln 1992, 1–7). Rütten (1993b) 447–449 (wie in Anm. 62 “Die Entdeckung eines pseudohippokratischen Briefromans als Melancholieschrift”, in:Tratados Hipocráticos. Estudios acerca de su contenido, forma e influencia (Actas del VIIe Colloque International Hippocratique, Madrid, 24–29 de Sept. de 1990) Edición preparada por J. A. López Férez, Madrid 1993).

  68. Daß Burton den Briefroman über die lateinische Hippokratesübersetzung des Calvus aus dem Jahre 1525 kennengelernt hat und inwiefern gerade dessen Übersetzung seiner Anverwandlung im Sinne einer Melancholieschrift Vorschub geleistet haben mag, ist ausführlicher dargestellt in Rütten (1993a) (wie in Anm. 49Recherches sur la tradition manuscrite du traité hippocratique>De morbo sacro<, Bern 1962, 148–150); Die Belege für die folgende Zusammenfassung finden sich ebenfalls dort.

  69. Über die Ikonographie desDemocritus melancholicus, ihren Zusammenhang mit der Interpretations- und Illustrationsgeschichte des hippokratischen Briefromans vgl. Jacobs, S./Rütten, T., “Democritus ridens—ein weinender Philosoph? Zur Tradition des Democritus melancholicus in der Bildenden Kunst”, in:Städel-Jahrbuch N.F. 15 (1995) (im Druck).

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Nach einem Vortrag gehalten auf der 2. Tagung der International Society for the Classical Tradition, Tübingen, 13.–16. August 1992.

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Rütten, T. Zur Anverwandlungsgeschichte eines Textes aus dem Corpus Hippocraticum in der Renaissance. International Journal of the Classical Tradition 1, 75–91 (1994). https://doi.org/10.1007/BF02678996

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