Zusammensetzung
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1.
Das zur chemischen Analyse bestimmte Protoplasmamaterial soll entweder lebend sein oder durch passende Desinfektionsmittel konserviert werden, die keine Denaturation und Entwässerung der Eiweißkörper und Polysaccharide bewirken. Demgemäß ist Alkoholmaterial ungeeignet.
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2.
Der Salzgehalt des Materials soll möglichst niedrig sein. Besonders ungünstig ist ein hoher Kalziumkarbonatgehalt.
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3.
Unbedingt notwendig ist eine mikroskopische Kontrolle des Protoplasmamaterials. In Plasmodien können Schleimmassen dem Protoplasma gleichsehen.
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4.
Wasserlösliche und wasserunlösliche Substanzen des Protoplasmas sollen einzeln analysiert werden, weil sie verschiedene Rollen spielen können.
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5.
Für die Erforschung der Zusammensetzung der Eiweißkörper des Protoplasmas ist eine Hydrolyse des Materials mit 5 proz. Schwefelsäure zu empfehlen.
Literatur
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Lepeschkin, W.W. Zur Technik der chemischen Analyse des Protoplasmas. Protoplasma 20, 321–325 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02674836
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