Zusammenfassung
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1.
Je nachdem ob man die Versuchstiere mit kleinen Mengen-die keine Vergiftungserscheinungen verursachen -oder mit subletalen Mengen vergiftet, zeigt die Phenol-und Campherentgiftung des Organis-mus einen wesentlich verschiedenen Verlauf.
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2.
Bei der massiven Phenolvergiftung geht die ÄtherschwefelsÄure-synthese trÄge vor sich und zeigt einen schleppenden Verlauf, der sich über mehrere Tage erstreckt. Die GlucuronsÄureentgiftung scheint gelÄhmt und weist auch mehrere Tage nach der Vergiftung einen blo\-geringen Anstieg auf.
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3.
Bei der massiven Camphervergiftung setzt nach der 1-2 Tage dauernden Latenz eine energische GlucuronsÄuresynthese ein.
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4.
Besonders hervorzuheben ist das verschiedene Verhalten der GlucuronsÄuresynthese, das als Teilerscheinung der Kohlehydratstoff-wechselstörung in der ersten Phase des allgemeinen Adaptationssyndroms aufgefa\t werden kann.
Letzten Endes geht aus den Versuchen hervor, da\ man mit der durch die Entgiftungssynthesen gewÄhrten Hilfe gerade dann am wenigsten oder gar nicht rechnen könne, wenn der Organismus ihrer am meisten bedürfe. Wie sich der Organismus dennoch des starken Insults und der ZellschÄdigung, die mit der subletalen Vergiftung einhergehen, erwehrt, soll im Rahmen weiterer Nachforschungen zu klÄren versucht werden.
Schriftenverzeichnis
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Die Arbeit wurde mit Hilfe der Fürst Paul v. Esterháry-Stiftung bewerkstelligt.
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Blazsó, S. Der Zusammenhang zwischen Vergiftung und Entgiftung. Z. Ges. Exp. Med. 111, 728–732 (1942). https://doi.org/10.1007/BF02669504
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