Einwirkung von Leberextrakten auf die Diurese

Zusammenfassung

• 1. Unter Hinweis auf eine frühere Arbeit mit Versuchen über vorübergehendes Leberausschaltung wird dargelegt, da\ akut gewonnener organismuseigener Leberextrakt die Diurese steigert.

• 2. Dieser vom Verf. als Hepatodiuretin bezeichnete Stoff wirkt unabhÄngig vom übertritt der Galle in den Darm. Er dürfte nach der Beobachtung der Raschheit der Wirkung auch unmittelbar auf die Nieren wirken. Die seinem Effekt nachhinkende Minderung der Harnabscheidung ist anderweit als toxisch, durch hepatogenes Eiwei\ bedingt, beschrieben.

• 3. In den Leberextrakten PernÄmyl forte und Hepatopson ist neben blutdruckaktiven Stoffen z. T. nicht ganz geklÄrter Natur ein diuresefördernder Körper enthalten.

• 4. Die Diurese nach Salyrgan ist in BestÄtigung der Versuche vonClaussen auch im akuten Effekt durch Ableitung der Galle auszuschalten. Die im Blut kreisenden, somit wohl nicht abgesÄttigten Salyrganmengen erfahren hierdurch leicht schÄdigende Wirkung (Lungenödem). Die Quecksilberdiurese ist offensichtlich nicht an das Hepatodiuretin gebunden.

• 5. In der Leber gespeicherte Vitamine bleiben bei Katzen bis zu 3,5 kg in Dosen bis 0,1 mg Lactoflavin-PhosphorsÄure 2,5 mg Aneurin und 10 mg NicotinsÄureamid im Zustand der Chloralosenarkose ohne sicheren Effekt auf die Harnabscheidung.