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Elektrokardiographischer Nachweis durch Luftembolie verursachte Herzschädigungen

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

  1. 1.

    Die in das Venensystem gelangte Luft erscheint bald in den Kranzarterien, und zwar auf dem Wege der Capillaren des kleinen Kreislaufs.

  2. 2.

    Die in die Coronarien gelangte Luft erzeugt als Embolus eine vorübergehende Ischämie der betreffenden Herzmuskelgebiete bzw. des Reizleitungssystems, was hinsichtlich der Tätigkeit des Herzmuskels bzw. der Reizleitung mit schweren Folgen einhergeht.

  3. 3.

    Nach der künstlichen Erweiterung der Kranzarterien durch gefäßerweiternde Mittel (Adrenalin, Amylnitrit) bilden nur größere Luftmengen eine ernste Gefahr, kleinere Luftmengen gelangen rasch durch die Kranzgefäße hindurch und erscheinen an verschiedenen Stellen des Körpers.

  4. 4.

    Im Elektrokardiogramm sind Veränderungen, welche auf den Verschluß der Kranzarterien, richtiger auf die Infarzierung des Herzmuskels, weiterhin auf Störungen der Reizleitung hinweisen, zu erkennen. Auf die praktische Frage, was im Falle von Luftembolie als lebensrettender Eingriff vorzunehmen ist, möchten wir außer demKleinschmidtschen Verfahren (Hängenlassen des Kopfes und Hochrichten der Beine) die Anwendung blutdrucksteigernder und kranzgefäßerweiternder Mittel empfehlen, da dieselben auf Grund unserer obigen Versuche der gegen das Herz gerichteten unmittelbaren Gefahr der Luftembolie entgegenwirken können. Die von mehreren Autoren empfohlene ausgiebige Venensektion kann schon wegen des damit verknüpften plötzlichen Sinkens des Blutdruckes und der Steigerung der Anämie nicht als zweckmäßig bezeichnet werden.

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Mit 18 Textabbildungen.

Vortrag gehalten im ungar. Verein der Internisten am 6. Juni 1933.

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Egedy, E., Dudits, A. & Radnai, P. Elektrokardiographischer Nachweis durch Luftembolie verursachte Herzschädigungen. Z. Ges. Exp. Med. 92, 324–333 (1934). https://doi.org/10.1007/BF02665637

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