Besprechung und Zusammenfassung
Es ergibt sich also, daß die hier verwendete Versuchsziege normaler-weise Vitamin A, aber kein Carotin in der Milch ausscheidet, obwohl letzteres in reichlicher Menge mit der Nahrung zugeführt wurde. Nach der Thyreoidektomie liegen die Verhältnisse umgekehrt. Nummehr tritt wohl Carotin, aber nicht mehr Vitamin A in nachweisbarer Menge in die Milch über.
Im Sinne des vonv. Euler und vonAbelin nachgewiesenen Antagonismus zwischen Thyroxin und Vitamin A läßt sich diese Tatsache dahin deuten, daß in dem herabgesetzten Stoffwechsel nach Ausfall der Schild-drüsenwirkung die Umwandlung des Carotins soweit eingeschränkt wird, das kein Vitamin A mehr, dafür aber das unveränderte Carotin in der Milch erscheint. Wahrscheinlich ist das Schilddrüseninkret mittelbar oder unmittelbar an der Bildung des A-Vitamins beteiligt. Diese Beteiligung scheint nicht im Sinne einer Hemmung zu liegen.
Literaturverzeichnis
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Fasold, H., Heidemann, E.R. Über die Gelbfärbung der Milch thyreopriver Ziegen. Z. Ges. Exp. Med. 92, 53–56 (1934). https://doi.org/10.1007/BF02665612
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