Zusammenfassung
Es wird eine Methode beschrieben, die die Bestimmung des Glomerulusfiltrats und der tubulÄren Rückresorption beim Kaninchen erlaubt. Da bei diesem Versuchstier unter gewöhnlichen Bedingungen sehr kleine Harnmengen zur Ausscheidung gelangen, muΒte durch verstÄrkte Wasserzufuhr eine Diurese erzwungen werden. Dies gelingt nach unsern Untersuchungen durch einmalige Verabreichung von 40 ccm Wasser je Kilogramm Körpergewicht verabfolgt mit Hilfe der Magensonde. Die mehrfache Wasserbelastung schÄdigt die Tiere und ist nicht notwendig. Die Urinabsonderung kommt 1-l 1/2 Stunden nach der Wasserzufuhr in Gang und hÄlt mindestens eine Stunde an. Diese Zeitperiode wird deshalb zur Messung der Inulinclearance (Glomerulusfiltrat) herangezogen. Der Inulingehalt des Blutes fÄllt beim Kaninchen in gleicher Weise ab wie beim Menschen, wodurch die Bestimmung des wahren Mittelwertes für eine bestimmte Zeitperiode erleichtert wird. Die Werte für das Glomerulusfiltrat sowie für die prozentuale Rückresorption verÄndern sich unter dem EinfluΒ der Numalnarkose. Diesem Punkt ist bei der Beurteilung experimenteller Versuchsergebnisse Rechnung zu tragen.
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Gukelberger, M., Bellac, F.J. Die Bestimmung des Glomerulnsfiltrates und der tubulÄren Wasserrückresorption beim Kaninchen. Z. Ges. Exp. Med. 111, 405–410 (1942). https://doi.org/10.1007/BF02657562
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