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Die wirkung der mineralmoorbäder auf den circulations-apparat

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Zeitschrift für die experimentelle Pathologie

Zusammenfassung

Die Wirkung der mitteldicken Moorbäder auf den Kreislauf bekundet sich am auffallendsten durch eine in allen Temperaturgraden erfolgendeSenkung des Maximaldruckes, welche bei einer Badetemperatur von über 27° R. (33,8°C.) erheblicher ist, als unterhalb dieser Grenze; bei 25–28°R. warmen Moorbädern tritt gegen Ende der 30 minutigen Badedauer eine Erhöhung des Blutdruckes ein, die aber das vor dem Bade innegehabte Niveau nicht erricht; 29°R warmo Moorbäder weisen eine meist während der ganzen Badedauer zunehmender Verringerung des Maximaldruckes auf; Moorbäder über dieser Temperatur verursachen meist einen Druckabfall bis etwa zur Hälfte der Badedauer, dann erhebt sich der Blutdruck continuirlich bis zum Schlusse des Bades, oder aber es tritt nach einer im Bade erfolgenden geringgradigen Erhebung des Blutdruckes eine zweite Senkung ein, die dann bis zum Schlusse anhält. Regelmässig bleibt der Blutdruck während des ganzen Bades geringer als vor dem Bade; nur bei kühlen Moorbädern erfolgt manchmal zu Beginn des Bades eine rasch vorübergehende Drucksteigerung über die Norm.

Der Pulsdruck erweist sich fast ausnahmslos beim Badebeginn erhöht, in der weiteren Badezeit verringert er sich, und zwar in mässigerem Grade bei Bädern bis 29°R, in grösserem Ausmasse über dieser Temperatur, im 29°R. warmen Moorbade zeigt die Herabminderung des Blutdruckwerthes den geringsten Unterschied zu der vor dem Bade bestandenen Höhe.

Die Pulsfrequenz ist durchwegs mehr weniger gestergert, bei den kühleren Moorbädern ist der Puls im Beginne meist erheblich frequenter, als während der folgendenn Badedauer, bei 29°R. warmen und höher temperirten erfolgt gegen das Ende der Badezeit eine neuerliche erhebliche Mehrsteigerung der Pulsfrequenz.

Der Puls wird bei allen Temperaturen bis 29°R. im Bade kleiner, weich, leichter unterdrückbar, manchmal fast dikrot, und zeigt gegen Ende der höher temperirten Bäder häufig eine geringere Ausprägung der Rückstosselevation.

Bezüglich der nach dem Bade anhaltenden Moorbadewirkung ist zu bemerken, dass die Bäder bis 27°R. (33,8°C.) zehn Stunden nach dem Badeschluss keinerlei Differenz der Blutdruck-Pulsdruck etc.-Werte gegen dieselben vor dem Bade aufweisen, dass Bäder von 27°R. bis 31°R. nach dieser Zeit noch eine geringgradige Blut- und Pulsdrucksenkung zeigen, und die Pulsfrequenz bei Bädern von 31°R. eine mässige Steigerung erkennen lässt.

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Literatur

  1. Die zu meinen Untersuchungen aus dem Marienbader Moorlager verwendete Moorerde enthält in 1000 Theilen: 8,78 schwefelsaures Kali, 6,05 schwefelsaures Natron, 4,15 schwefelsauren Kalk, 2,24 schwefelsaure Magnesia, 4,93 schwefelsaures Eisenoxydul, 4,50 Quellsäure etc. etc.

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Kisch, F. Die wirkung der mineralmoorbäder auf den circulations-apparat. Zeitschrift f. exp. Pathologie u. Theraphie 6, 831–839 (1909). https://doi.org/10.1007/BF02653822

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