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Studien über Wiederbelebung. Das Absterben und die Wiederbelebung des Herzens

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Research in Experimental Medicine

Zusammenfassung

Während Sauerstoffmangelatmung und Kohlenoxydvergiftung im Ekg einen sehr ähnlichen Ausdruck finden, den wir als Zeichen der Anoxie des Herzmuskels deuten müssen, finden sich bei Kohlenoxydvergiftung Veränderungen im Ekg, die das Reizleitungssystem betreffen und die auch dann erscheinen, wenn die Kohlensäurevergiftung bei stark erhöhtem Sauerstoffpartialdruck vorgenommen wird. Der Kohlensäure wohnt daher eine direkte Giftwirkung für das Herz bei.

Die künstliche Atmung von Hand ruft, nachdem elektrokardiographisch völliger Stillstand des Herzens eingetreten ist, in jeder Exspiration durch Druck auf den Thorax eine elektrische Erregung im Herzmuskel hervor, die nach ihrer Form der Ausdruck einer Kammererregung zu sein scheint. Erfolge im Sinne der Wiederaufnahme der Herztätigkeit waren niemals zu erzielen.

Die Beatmung mit dem Pulmotor zeigt bei ihrer Durchführung nach Eintritt völliger elektrokardiographischer Ruhe keine Zeichen, die auf eine Beeinflussung oder Erregung des stillstehenden Herzens bezogen werden konnten.

Die Beeinflussung des Herzens konnte wesentlich gebessert werden sowohl bei der Beatmung von Hand als mittels Pulmotor, wenn man zur Beklopfung der Herzgegend des Brustkorbes mit der flachen Hand überging.

Intrakardiale Injektionen von Adrenalin, Infusion von Adrenalin-Traubenzucker oder Adrenalin-Kochsalzlösung in die Jugularis oder Carotis herzwärts konnten die Erfolge nicht bessern, wenn sie auch eine gewisse Beeinflussung des Herzens erkennen ließen.

Die Erfolge von künstlicher Atmung (Silvester, Howard oderPulmotor) vereint mit der Methode vonKönig undMaaß werden wesentlich besser, wenn das Versuchstier zwar keine Erscheinungen von Atmung oder Herztätigkeit mehr erkennen ließ, die Wiederbelebungsversuche aber einsetzten, bevor im Ekg die Zeichen von Herzaktionsströmen völlig verschwinden.

Versuche, auf dem Wege peripherer Reizung der Haut und der Schleimhäute eine Beeinflussung der Herzaktion zu erreichen, fielen völlig negativ aus, sobald es zum Fehlen der Cornealreflexe des Tieres gekommen war.

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Thiel, K., Bruns, O. Studien über Wiederbelebung. Das Absterben und die Wiederbelebung des Herzens. Z. ges. exp. Med. 94, 620–631 (1934). https://doi.org/10.1007/BF02643662

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