Eine Möglichkeit kurzer Frakturheilung durch den Einsatz des neuen dynamischen Gleitstabes Rolling Rod

Zusammenfassung

Zwei unterschiedliche Vorstellungen prägen die Ansichten über die Frakurheilung. Seit 1965 verfolgt Burny den Gedanken der sekundären Knochenbruchheilung und hat hierfür mathematische Modelle entwickelt. Mit der elastischen Fixateurmontage hat er bewiesen, daß für eine gute Kallusbildung eine geringe Restbeweglichkeit im Frakturbereich notwendig ist. Seit 1979 haben wir im Kreiskrankenhaus Freudenstadt diese Behandlungsprinzipien nachvollzogen und ebenfalls durch Halbrahmenmontagen stabile Kallusbildung im Frakturbereich erzielen können. Seit 1987 verwenden wir den dynamischen Gleitstab Rolling Rod, der eine dynamisch-axiale Kompression im Frakturbereich ermöglicht. Diese Kompression ist durch die sehr guten Gleiteigenschaften auch bei schräger Montage im fixateurnahen Kortikalisabschnitt möglich. Beim Vergleich zweier Patientengruppen mit gleichen Frakturtypen und gleicher Fixateurliegedauer stellte sich heraus, daß die mit Rolling Rod behandelte Patientengruppe bereits einen Monat früher die gewünschte Knochenfestigkeit für eine volle Belastung aufwies. Bei Kenntnis dieser Heilungsabläufe in Verbindung mit einer elastischen Frakturfixierung sollten starre Osteosynthesen einer neuen Prüfung unterzogen werden.

Abstract

Two different ideas brand the opinions about the healing of fractures. Since 1965, Burny purses the idea of secondary bone-healing and for this he has developed mathematic patterns. With the elastic fixateur-fitting, he has proved that a small measure of surplus movement is necessary in the area of the fracture. Since 1979 we in Freudenstadt have used these principles of treatment and also could arrive as stable callus-formation with use of halve frame fitting. Since 1987, we use the dynamic rod Rolling Rod, which enables a dynamic axial compression in the fracture. This compression is achieved by the exellent sliding ability even in the oblique fitting required in fixateur-fitting in the vicinity of the corticalis. In comparing two similar groups of patients with the same type of fracture and nearly same duration of fixateur proved, that the group of patients treated with the Rolling Rod arrived as the required bone firmness for full weight-bearing one month earlier. By considering these healing results in connection with the elastic fractur fixation one should scrutinize again the rigid osteosynthesis.